Adios Costa Rica, arriba Argentina!!

Wir haben uns ja mental ja schon auf unseren Transfer in Miami eingestellt und uns sogar. Strategien ausgedacht um die Wartezeit zu verkürzen, doch siehe da, fast keine anderen Flüge sind zu selben Zeit gelandet, also weder Stau beim Zoll noch bei der Sicherheitskontrolle waren Leute, sodass wir die restlichen 4 Stunden zum Weiterflug ruhig verbrachten.

Aber natürlich konnte unser Transporttag nicht ohne Zwischenfälle verlaufen und so starteten wir eine Stunde später aufgrund eines technischen Defekts am Flugzeug und wir hatten dann gleich zwei Kinder eine Reihe vor uns, die ein ziemlich lautes Organ hatten, sodass insgesamt sich die Schlafstunden in Grenzen hielten….aber gut, am a Morgen kamen wir dann in Buenos Aires an, wo uns unser vom Hostel bestelltes Taxi natürlich nicht abgeholt hat.

Auch das Hostel an sich war und ist einfach nur grauenhaft! Die Wände und Bettwäsche voller Flecken und der Boden und das Bad dreckig. Nun gut das heißt mit Flip Flops duschen und im Schlafsack schlafen. Und…auf der Mauer auf der Mauer sitzt a kleine W…. die mich auch trotz Schlafsack 3 Mal gebissen hat!!

Am nächsten Tag mussten wir dann weiter mit dem Flieger nach El Calafate und sagten Bescheid, dass wir um 8h frühstücken wollten. Selbstverständlich war das Frühstück nicht fertig und wir beschlossen dann um 8.30h zum Flughafen zu fahren bzw zu schwimmen, da es gerade in Strömen regnete.

Aber gut, wir hatten Glück im Unglück und flogen nicht mit Aerolineas Argentinas die alle Flüge aufgrund des Gewitters absagte, sondern hatten dann nur insgesamt 4 Stunden Verspätung. Leider wurde unser Flug aber auf keinem Bildschirm angezeigt und auch keine Lautsprecherdurchsagen hielten uns am neuesten Stand. Aber gut, schlussendlich zog das Gewitter ab, das Flugzeug konnte aufgetankt werden und wir kamen spät aber doch in El Calafate an!

Und keine Angst, obwohl unser erster Tag in Argentinien etwas anstrengend war, von da an gings bergauf! Mehr dazu später….

Costa Riquissssima – Essen in Mittelamerika

Lecker und günstig essen in Costa Rica

In den 17 Tagen die wir in Costa Rica verbracht haben, hatten wir natürlich Gelegenheit die Nationalgerichte zu probieren. Dies dauert auch nicht zu lange, weil man hier nämlich zum Frühstück, zum Mittagessen und zum Abendessen großteils das selbe ist….Reis mit Bohnen…

Gallo Pinto, das Landesgericht

Das wohl berühmteste Gericht in Costa Rica besteht aus bereits am Vortag zubereiteten Reis mit roten Bohnen. Beide Zutaten werden mit Zugabe einiger Gewürze mit etwas Öl in einer Pfanne angebraten und dann zusammen mit anderen Beilagen wie Rührei und/oder Bananen (dazu unten) serviert.

Ceviche – Roher Fisch als Suhsi-Alternative

Beim Ceviche handelt es sich um ein Fischgericht, das seinen Ursprung eigentlich in Ländern wie Peru hat, sich aber in Costa Rica zu einer Speise gewandelt hat, die fast überall angeboten wird. Hier scheidet man weißen Fisch in kleine Stücke und mischt gehackten Zwiebel, Koreander und eine Chillischote dazu. Darüber werden nun so viele Limetten bzw. Zitronen ausgepresst, bis der gesamte Fisch davon bedeckt ist und dieser so von der Säure quasi “gekocht” wird. Man empfiehlt das Gericht mindestens 2 Stunden ziehen zu lassen und dann noch am selben Tag zu verzehren.

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Kochbananen

Zu quasi jedem Gericht in Costa Rica werden als Beilage Kochbananen serviert. Hier gibt es zwei Versionen: Zum einen sind die Tostones oder Patacones sehr beliebt. Hier werden die Bananen in Scheiben geschnitten und in genügend Fetter herausgebraten bis sie goldgelb sind. Darauf werden sie aus der Pfanne genommen und flach gedrückt und dann abermals ins Fett gegeben bis sie resch und bräunlich sind. Ein wenig gesalzen ergeben sie die perfekte Beilage die eigentlich wie Pommes frites schmeckt (siehe Foto oben)

Die zweite Zubereitungsart gehört ebenfalls fast zu jedem Essen. Hier werden die Bananen im Ofen auf beiden Seiten gebraten, ein wenig Öl oder Butter beigegeben und je nach Geschmack dann längs aufgeschnitten und Schmelzkäse hinzugefügt. Vor allem ist diese Version zum Frühstück sehr beliebt.

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Ansonsten haben wir auch relativ viel gebratenen bzw. fritierten Fisch gegessen wie hier die Fajitas, in Streifen.

Essen Costa Rica

Da in Costa Rica hauptsächlich konsumiert wird, was im eigenen Land angebaut wird, gibt es in den landestypischen Essensständen, den so genannten “Sodas” eher wenig abwechslungsreiche Gerichte.

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Aber natürlich gibt es fast überall auch internationale Restaurants mit Essen aus aller Welt, wobei man hier tiefer in die Tasche greifen muss. Während man in Sodas für ca. 5 Euro ein Hauptgericht bekommt, muss man dafür in einem Restaurant fast das doppelte einrechnen.

Sehr beliebt sind in Costa Rica auch die frischen Fruchtsäfte und Milchshakes die überall für ca. 2 Euro zu haben sind. Sie passen vor allem in den heißen Monaten hervorragend zu Salaten.

Auch wenn wir jetzt eine Zeit lang keinen Reis mit Bohnen mehr essen werden, geschmeckt hat es uns auf jeden Fall in Costa Rica!

Vulkane Poas und Irazu

Ausflüge zu den Vulkanen

In unseren letzten zwei Tagen in Costa Rica, wollten wir in zwei Tagesausflügen von der Hauptstadt San Jose aus zwei Vulkane der Umgebung erkunden. Es war zu Beginn trotz Karte vom Tourismusbüro gar nicht so einfach herauszufinden wo genau die Busse abfahren, doch mit etwas Geduld und guten Spanischkenntnissen haben wir es dann doch geschafft!

Nach einer anstrengenden Busfahrt von 3 Stunden erreichten wir dann endlich den Gipfel des ersten Vulkans, dem Poas, der 2704 Meter hoch ist und 1953 das letzte Mal ausgebrochen ist. Nach wie vor steigt eine stinkende Schwefelwolke vom Krater auf, man wird allerdings durch den Ausblick entschädigt.

Vulkane Costa Rica

Auf einer 60 minütigen Rundwanderung durch ein Wäldchen kommt man an der schönen Botos Laguna vorbei, die gerade bei Sonnenlicht grün schimmert.

Direkt am Eingang gibt es ein interessantes Visitor Center mit einem netten Geschäft für Souvenirs und Sanitäranlagen. Wie fast überall in Costa Rica ist alles sehr gepflegt sodass man gut versorgt ist.

Lagune Vulkan Poas

Ohne Rast und ohne Ruh ging es dann am nächsten Tag weiter zum zweiten Aussichtspunkt.

Mit 3432 Metern ist der Vulkan Irazu der höchste in Costa Rica der seit dem 18. Jahrhundert 15 Mal ausgebrochen ist. Schon bei der Busfahrt kann es einem aufgrund der Höhe relativ schwindelig werden, obwohl die Straße wirklich nicht sehr steil und breit gebaut ist. Gott sei Dank wir am Hinweg ein kleiner Stopp in einem Souvenir- und Snackshop eingelegt, sodass man auch den Höhenunterschied etwas besser wegsteckt.

Krater Irazu

Der Krater des Vulkan Irazu ist 1050 Meter breit und 300 Meter tief. Auch die Landschaft rund um den Vulkan ist beeindruckend, vor allem auch die Sicht hinunter auf die Stadt Cartago oder wenn sich die umliegenden Täler mit Wolken füllen.

Kraterlandschaft Irazu

landschaft costa rica

Ausblick Irazu

Nach einem aufgrund der Höhe kurzen aber anstrengenden Aufstieg zum Aussichtspunkt, haben wir uns unsere Jause wirklich verdient, dachten wir zumindest…..wir haben aber nicht mit dem hungrigen Ameisenbär gerechnet, der uns einen Stricht durch die Rechnung gemacht hat! Na Mahlzeit!!

Ameisenbär Costa Rica

Manzanillo Nationalpark – Frösche und mehr!

Warum der Manzanillo Nationalpark

Nun sind wir quasi schon 1,5 Wochen kreuz und quer durch Costa Rica gereist und haben das “Nationaltier” den Frosch noch nicht gesehen. Da auf der Westküste gerade Trockenzeit war, sind die kleinen bunten Dinger eigentlich gar nicht anzutreffen, doch man hatte uns den Tipp gegeben, unser Glück doch mal im Refugio National de Vida Silvestre Gandoca-Manzanillo zu versuchen und da wir ja ohnehin vor hatten uns auch die Karibikküste anzusehen, passte dies gut in unsere Pläne.

Schon im Corcovado Nationalpark haben wir festgestellt, dass wir ohne Reiseführer im Regenwald aufgeschmissen sind. Man müsste dann so darauf Acht geben sich nicht zu verlaufen oder wäre besorgt auf unbekannte vielleicht giftige Tiere zu treffen, dass man gar nicht dazu kommt zu suchen was man sehen möchte!

Deshalb buchten wir hier in Manzanillo eine geführte Halbtagstour und wir bekamen einen der wohl besten Guides der Gegend, Ricky, der von den Ureinwohnern Costa Ricas abstammt.

guide Ricky

Auch hier trafen wir wieder die Jesus Christus Echse mit ihrem coolem Irokesenlook an.

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Und auch im restlichen Gebüsch tummelten sich wie immer jede Menge an anderen Reptilien und Insekten….wie dieser kleine Gecko oder diese Spinne mit ihrem sehr schönen Netz.

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Auch dieses Bananenfalter-Pärchen entdeckten wir auf einem Baum. Sowohl Männchen als auch Weibchen sind gekennzeichnet durch den dunklen Augenfleck auf den bis zu 10 cm großen Flügeln.

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Sehr interessant war es auch in einen ausgehöhlten Baum zu gehen und von innen zu sehen wie hoch er eigentlich ist.

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Ich kann mich ja eigentlich vom Regenwald nicht satt sehen und so könnte ich Stunden lange spazieren gehen und die kleinsten Details fotografieren, wie diesen Pilz zum Beispiel.

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Die “Giftpfeilfrösche”

Nun kommen wir aber zu den eigentlichen Stars der Wanderung, den Fröschen!! Nach langem Suchen haben wir, beziehungsweise hat Ricky endlich die süßen Springer entdeckt. Zuerst eine Erdbeerfrosch (Oophaga pumilio) , der zur Familie der Baumsteigerfrösche gehört und nicht größer als 2 cm wird. Er sondert über die Hautoberfläche Gift ab, welches sie über die Ameisen von denen sie sich ernähren aufnehmen.

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Fälschlicherweise werden die meisten dieser Frösche als Giftpfeilfrösche bezeichnet obwohl die Ureinwohner dieser Gebiete nur das Gift von 3 Arten für ihre Pfeile verwendet. Es sind verschiedene Variantes des Giftes bekannt, wie zum Beispiel Batrachotoxin, ein Krampfgift, welches zu Muskel- und Atemlähmungen führt, die bei schweren Fällen bei Menschen in 20 Minuten zum Tod führen können.

Auch der zweite Artgenosse, der Phyllobates lugubris, im Deutschen als Düsterer Blattsteiger bezeichnet kann von den Farben her mit seinem Kollegen mithalten, wenn auch diese Art relativ ungiftig ist.

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Costa Rica war als erstes Ziel meiner Weltreise sicher gut gewählt, so viele Wilde Tiere werde ich wohl in keinem anderen Land sehen. Der Manazanillo Nationalparkt ist deswegen empfehlenswert weil man ihn gut im Rahmen eines Tages oder Halbtagsausflugs besuchen kann und die Wege ohne viel körperlichen Aufwand gut begehbar sind.

Karibikflair in Costa Rica – zwischen Palmen und wilden Tieren

Die Ost- bzw Karibikküste Costa Ricas

Costa Rica ist wohl eines der Länder in denen man die kürzeste Distanz zwischen Atlantik- und Pazifikküste hat, man kann also innerhalb von wenigen Stunden sich in zwei verschiedenen Ozeanen baden, und das haben wir auch getan!

Unser “Basislager” schlugen wir im Hippiedorf Puerto Viejo auf, das bekannt sein soll für seine Dealer die Marijuana auf der Straße verkaufen. Jedenfalls wird man im Reiseführer vor ihnen und den aggressiven Verkaufsmethoden gewarnt. Vielleicht liegt es ja daran, dass wir einfach nicht so aussehen oder nachts nicht weggehen, aber uns wurden in den vier Tagen die wir hier waren kein einziges Mal Drogen angeboten. Man sieht zwar an dem lockeren Gang vieler Bob Marley Imitationen, dass hier Gras im Spiel sein könnte, sie rauchen es aber lieber selbst als zu verkaufen 😉

Ansonsten sind die Häuser der Karibik sicher etwas farbenfroher als an der anderen Küste, dafür auch alles ein wenig touristischer und natürlich auch teurer.

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Leider hat das ach so umweltbewusste Costa Rica sein Müllproblem nicht im Griff, sodass einerseits vor allem heimische Touristen viel Müll am Strand hinterlassen und andererseits die Müllabfuhr nicht wirklich organisiert ist, naja, die Geier freuts!

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Rund um Puerto Viejo findet man verschiedene Strände, die auch vor allem für Surfer ein richtiges Paradies sind. Hier wechseln sich weißen mit schwarzen Stränden ab, doch eines ist immer gleich, der Regenwald gleich direkt dahinter!

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Das Jaguar Rescue Center

Die Straße zwischen Cahuita, Puerto Viejo und Manzanillo ist voll von Hostels und Frühstückspensionen, meist geführt von amerikanischen Auswanderern, die mit ihren riesigen allradangetriebenen Autos eingeraucht die Schotterstraßen unsicher machen. Wir wollten die Gegend mit dem Fahrrad erkunden und statteten am Vormittag dem Jaguar Rescue Center einem Besuch ab in dem verletzte Tiere aufgenommen, gepflegt und wieder auf ihre Freilassung vorbereitet werden. Die Station wurde einst von 2 Biologen gegründet und arbeitet nun hauptsächlich mit freiwilligen Mitarbeitern und finanziert sich über die Eintritte. Das Interessante an dem Rescue Center ist, dass viele Tiere dort sich frei bewegen bis sie dann endgültig zurück in die Wildnis gehen. Hier nun Fotos einiger geretteter Tiere wie Papageien, Affen, Faultiere, Tukane und Puschel das Eichhorn!

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Jaguar Rescue Center

Des weiteren dient die Station auch als Forschungszentrum vor allem für Schlangen die auch dort gemolken werden um Antiseren herzustellen. Hier zu sehen eine gelbe Viper und eine Klapperschlange, die in Costa Rica keinen Lärm machten, da ihre Rassel aufgrund der hohen Luftfreuchtigkeit nicht funktioniert.

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Leider waren die Wellen zu hoch um richtig baden bzw. schnorcheln zu können, trotzdem genossen wir den Nachmittag am Strand von Punta Uva.

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Und siehe da was sich bei so einem Strandspaziergang im Gestrüpp tummelt, grüne Leguane, sehr schön leuchtend gefärbte Männchen und Weibchen.

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Im Großen und Ganzen hat uns die Westküste Costa Ricas ein wenig besser gefallen, doch es gibt einen Grund warum es sich auf jeden Fall gelohnt hat im Rahmen meiner Weltreise auch die Karibik zu besuchen, doch mehr dazu im nächsten Artikel.

Nationalpark Corcovado – Welcome to the Dschungle!!

Der einzigartige Parque Nacional Corcovado

Der laut National Geographic artenreichste Nationalparkt weltweit hält was er verspricht, hier nun einen Überblick über die von uns in den 3 Tagen im Januar 2014 gesichteten Tiere und Pflanzen. Auch wenn es wie hier beschrieben nicht so ganz einfach ist eine Tour zu organisieren bzw. einen Schlafplatz auf der Sirena Station zu bekommen, sollte man den Corcovado auf keinen Fall verpassen.

Hier ist die so genannte Costa Rice Airforce zu sehen, ein Schwarm von Pelikanen.

Parque Nacional Corcovado

Der Corcovado Nationalpark ist der einzige Costa Ricas, in dem alle 4 heimischen Affenarten zu beobachten sind: Kapuzineraffen, Klammeraffen, Brüllaffen und Totenkopfaffen.

Die Kapuzineraffen sind Allesfresser und mit 3-4 kg mittelgroß. Sie nutzen im Gegensatz zu den Klammeraffen ihren Schwanz nicht zum Greifen und Festhalten.

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Der Klammeraffe (nein, hier ist nicht das @ gemeint, sondern das Tier) bewegt sich sehr geschickt in schwindelerregenden Höhen fort und ist ein tagesaktiver und territorialer Baumbewohner. Diese Affen haben hakenförmige Hände, die Daumen sind zurückgebildet und wiegen zwischen 7-9 kg. Das bevorzugte Lebensgebiet sind die tieferen Regenwälder.

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Die Brüllaffen sind bekannt durch ihr lautes Schreien am frühen Morgen, das Hundegebell ähnelt und, durch ihren ausgeprägten Kehlkopf ermöglicht wird. Auch uns nahmen sie in so mancher Nacht den Schlaf.

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Der Weißrüsselwaschbär, auch Koatie genannt, ist bekannt durch seine verlängerte bewegliche Schnauze und den langgestreckten Kopf. Er lebt sowohl in den Bäumen, wo er den Schwanz einringelt, als auch am Boden, wo dieser senkrecht nach oben gerichtet wird. Weibchen und Jungtiere leben in Gruppen, während die Männchen Einzelgänger sind. Als Allesfresser ernähren sie sich vorwiegend von Insekten, in Corcovado hauptsächlich von Krabben. Die Nasenbäre waren auf dem Weg von Carate bis Sirena überall anzutreffen.

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Der Tapier ist das mit bis zu 2 Metern Länge das größte Säugetier, das mit im Nationalpark Corcovado antreffen kann. Diese Gattung ist schon seit 14 Millionen Jahren bekannt, ehrlich gesagt sah er auch einem Dinosaurier ähnlich. Tapiere sind Einzelgänger und Pflanzenfresser, des weiteren sind sie nachtaktiv und ziehen sich tagsüber ins Unterholz zurück. Wir hatten das Glück den selben Tapier morgens beim Fressen zu sehen und dann noch zu Mittag bei der Siesta zu beobachten.

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Das Agoutis gehört zur Familie der Nagetiere, ist eine Hasenart und gleichzeitig Zehengeher, was bei Gefahr ein rasches Weggallopieren erlaubt.

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Sehr oft in Costa Rica antreffbar ist das kleine Halsbandnabelschwein, auch Pekari genannt. Diese Schweinchen besitzen Drüsen an ihrem Rücken, die moschusartige Sekrete abgeben können. Meist leben bis zu 20 Tiere im Rudel, wir beobachteten zwei, die gerade einen Fluss überquerten und dann auch noch eine ganze Familie von ungefähr 15 Tieren.
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Das wohl schönste Insekt Costa Ricas ist der Blaue Mophofalter, oder auch Himmelfalter genannt. Sie kamen uns auf den Wanderwegen entgegengeflogen und ihre schöne Farbe macht einen herrlichen Kontrast zum grünen Regenwald aus. Leider sind sie etwas kamerascheu, aber dann konnte ich doch noch einen sitzend ablichten. Die äußere Farbe ist bräunlich mit Augenflecken.

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Viele verschiedene Schmetterlinge tanzen im Regenwald vor sich hin, die Kunst ist eben nur, sie in einer ruhigen Minute zu erwischen!

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Von diesem kleinen Monster sollte man am besten nicht gestochen werden, denn der Blutsauger hinterlässt Kot in der Wunde, welcher Bakterien beinhaltet, die bis zu 20 Jahre später noch den Tod der gebissenen Person hervorrufen können. Dank unseren wirksamen Insektenspray traute sich aber ohnehin kein Tier auf einem Radius von 3 Metern an uns ran.

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Wie man am folgenden Foto unschwer erkennen kann, fallen in Costa Rica selbst die Grasshüpfer etwas größer aus als in heimischen Gefilden!

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Die großen Netze der in Costa Rica überall anzufindenden Netze der goldenen Seidenspinne sind so stabil und reißfest, dass sie von der Bevölkerung als Fischernetze genutzt werden. Diese Insekten werden bis zu 4 cm groß und haben eine sehr schöne Zeichnung.

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Weiter geht es nun im Reich der Vögel, die es hier wirklich auch wie Sand am Meer gibt. Hier ein weißer Ibis, der im Fluß nach Futter sucht.

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Der Crax rubra ist uns durch sein ständiges Brummen aufgefallen, ein sehr schöner Vogel, wobei es sich hier um ein Männchen handelt, da die Weibchen eher braun sind.

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Ein wahres Prachtexemplar ist dieser Schwarzkehltrogon, der besonders durch seinen gestreiften Schwanz auffällt.

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Auch bei dieser Abendstimmung ist ein Vogel der Star, der Krabbenreiher fühlt sich aufgrund des Überfluss an Futter in Costa Rica sichtlich wohl.

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Unsere absoluten Lieblingstiere unter den Vögeln in Corcovado waren aber zweifelsohne die roten Aras, eine der größten Papageien der Welt, die bis zu 90 cm werden können und sich von Nüssen, Knospen und anderen Früchten ernähren.

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Nun aber zu meinen Lieblingstieren generell, die Reptilien, von denen es hier ja auch nur so wimmelt. Zu Beginn hier eine harmlose Streifennatter, die uns den Weg versperrte.

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Wie aus dem Bilderbuch hat sich uns dieser Lizard präsentiert, was für ein Glück wenn man bedenkt, wie schnell sie eigentlich sind!

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Auch eine besonders schöne Zeichnung hat der Emerald Basilisk, der zur Gattung der Leguane gehört.

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Und hier die berühmten Jesus-Christus-Echsen, die mit einer Geschwindigkeit von 8 km/h über das Wasser laufen können.

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Im Anschluss noch ein paar Eindrücke aus der Tier- und Pflanzenwelt.

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Costa Rica up in the AIR!

Da wir ja bei unserer Dschungeltour einen Flug dabei hatten, nutzten wir den natürlich um Fotos zu machen und ehrlich gesagt, war der ca. 15 minütige Flug eines der bisher schönsten Erlebnisse auf der Weltreise und lange nicht so anstrengend wie die 7 Stunden Fußweg für die selbe Strecke!

Das war schon eine Überraschung als quasi aus dem nichts das kleine Flugzeug vor der Rangerstation gelandet ist. Dass hier die Landebahn aus einer Wiese besteht und nicht mal asphaltiert ist, muss ja kein Nachteil sein…..Jedenfalls macht Pilot Alvaro den Job schon seit 25 Jahren und fliegt täglich immer die selben 4-5 Strecken.

flugzeug corcovado

In das Flugzeug passen maximal 5 Leute, er bringt aber auch immer wieder Lebensmittel etc. auf die Station. Wir starteten Richtung Meer und machten dann eine Schleife über den Nationalpark sodass wir alles was wir in den letzten 2 Tagen zu Fuß hinter uns gebracht haben, nun noch einmal aus der Luft bewundern konnten. Als Alvaro das Fenster aufmachte, damit meine Fotos keine Spiegelungen haben, dachte ich, dass der Wind mich aus dem Flugzeug reißt.

Was wir auf unserer Wanderung schon festgestellt haben, bestätigte sich jetzt noch einmal, Costa Rica ist landschaftlich gesehen einfach atemberaubend, oder kann jemand bei diesen Fotos noch etwas anderes behaupten??

Endlose und unberührte Strände, nicht umsonst sind 25 % der gesamten Fläche Costa Ricas geschützt. Was man sich beim Anblick des dichten Regenwalds aus der Luft auch vorstellen kann, ist das Artenreichtum sowohl bei Fauna als auch Flora.

Luftaufnahmen aus dem Corcovado Nationalpark

Luftaufnahme Costa Rica

küste corcovado

regenwald costa rica

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt – Tourbuchung im Nationalpark Corcovado

Zum Parque Nacional Corcovado

Der Nationalpark Corcovado auf der Halbinsel Osa in Costa Rica ist der artenreichste Fleck auf der Erde, so National Geographic. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und entschlossen uns, die Weltreise mit einem Dschungeltrip zu starten.

Die kleine Ortschaft Puerto Jimenez ist der perfekte Ausgangspunkt dafür, dachten wir jedenfalls!! Schon bei der Ankunft im Hostel bot sich uns ein Führer an, wir wollten aber auf jeden Fall noch einmal mit einer Agentur gegenchecken. Wir wollten wenn möglich 2 Nächte auf der Rangerstation Sirena verbringen, also 3 Tage im Regenwald auf Spurensuche gehen.

In der Agentur teilte man uns mit, dass es nur für eine Nacht Schlafmöglichkeiten gibt, alles sei ausgebucht, sowohl der Campingplatz als auch die Hütten. Somit riefen wir den Führer an und dieser kam sogleich im Hostel vorbei. Er erklärte uns, dass der Nationalpark die Anzahl der Besucher beschränken möchte und somit alles so kompliziert wie nur möglich gestaltet.

Sein Freund der Pilot (der einzige im Umkreis) könnte uns doch mit seinen Beziehungen noch einen Schlafplatz reservieren, aber natürlich nur, wenn wir eine Strecke mit ihm fliegen. Nach einer Budgetaufstellung waren wir uns einig, dass dies die beste Lösung war:

Tag 1: Flug von Puerto Jimenez nach Sirena und dort Wanderung
Tag 2: Wanderung rund um Sirena
Tag 3: Wanderung zurück an der Küste nach Carate und mit dem Taxi zurück nach Puerto Jimenez

Wir mussten selbst Proviant mitnehmen, da auch im Restaurant, wo jedes Gericht 25 USD kostet, alles ausgebucht war und der Guide sollte für die Campingausrüstung sorgen, die er vor Ort haben sollte.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…….Als wir morgens um 10h unseren Flug nehmen sollten, wurde uns bekanntgegeben, dass es an diesem Tag keine Flüge geben wird, da der Motor des Flugzeuges die maximale Stundenzahl erreicht hat und somit ausgetauscht werden musste….

…..somit beschlossen wir die Tour umgekehrt zu machen und nahmen ein Taxi nach Carate um leider schon etwas spät mit der ca. 8 Stunden Wanderung zu beginnen. Der Weg nach Carate ist eine hügelige Schotterstrasse, sodass man hier für rund 40 km 1,5 Stunden Fahrt einrechnen muss. Somit mussten wir die Wanderung in 7 Stunden machen, damit wir noch vor Sonnenuntergang an unserer Herberge ankamen. Das war zwar hart, aber wir schafften es!!

Sirena Ranger Station im Nationalpark Corcovado

Sirena Parque Nacional Corcovado

Und dann die nächste Überraschung – der Campingplatz war kein Campingplatz sondern eine Art überdachter Holzboden, wo normalerweise manchmal ein paar schimmelige Schaumstoffmatratzen zur freien Entnahme rumlagen, welche aber schon die Gäste in Anspruch genommen haben, die vor uns angekommen sind. So viel also zur Campingausrüstung unseres Guides…..! Er hatte uns dann doch noch eine Matratze aufgetrieben und wir spannten unser Moskitonetz auf – ganz schön eng zu zweit auf einer Matratze zu liegen…..

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Jedenfalls war dann ein anderer (etwas bemühtere) Guide so freundlich uns sein Zelt zu überlassen, da er für diese Nacht nicht auf der Station war. Welch ein Luxus!

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In der zweiten Nacht, in der ja angeblich alles ausgebucht war, war fast niemand am “Campingplatz”. Anscheinend reservieren Agenturen oft die Plätze im voraus und die Touristen nehmen diese dann nicht wahr.

In diesen zwei Tagen konnten wir alle Trails bewandern und sehr viele Tiere beobachten (dazu mehr in einem separaten Artikel).

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Jedoch war bis zu guter letzt nicht sicher, ob und wann uns unser Freund, der Pilot, denn abholen würde (egal, wir wären auch gerne noch eine Nacht länger geblieben)….und unser Guide schien wie immer für nichts die Verantwortung übernehmen zu wollen und versprach zwar viel wie immer, hat aber fast nichts von dem gehalten was er uns versprochen hatte.

Um 13h am 3. Tag kam dann tatsächlich der Pilot, brachte uns aber nicht wie vereinbart nach Puerto Jimenez, sondern nach Carate, wo wir dann noch 1,5 Stunden auf das Taxi warten mussten, weil unser Guide das natürlich auch nicht organisiert hatte.

Fazit: Unser Guide Vilmar war wie man so schön sagt ein “Dampfplauderer”, viel Bla Bla und nichts dahinter. Wir hatten im Laufe der Tour auf der Station aber auch Gelegenheit mit anderen Führern zu sprechen und haben festgestellt, dass diese Vorfälle in Costa Rica an der Tagesordnung stehen und den Herrn Führern jede Menge an Proffessionalität fehlt….Naja, anyway, unser Führer war mit Abstand derjenige, der uns die meisten Tiere gezeigt hat und somit wurde unser Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis….Fotos folgen!

Flutterby – eines der originellsten Hostels der Welt!

Im kleinen Dorf Uvita, nahe des Nationalparks Ballenas gleich direkt am Strand, findet man eines der originellsten Hostels der Welt – das Flutterby Hostel. Ob dieses auf meiner Weltreise noch übertroffen werden wird – wir werden es sehen!

Schon die Anfahrt über die holprige Schotterstraße läßt ahnen, dass wir hier auf kein normales Hostel treffen werden. Aber so übertrieben wie der Lonely Planet davon schwärmt, muss doch was dahinter sein….

Schild Flutterby

Das Hostel, das merklich in amerikanischer Hand ist (hier herrscht kein Chaos wie im Rest von Costa Rica), und schon an der Rezeption, die gleichzeitig die Bar ist, kommt es einem so vor, als ob man in eine andere Welt eintauchen würde. Das Hostel besteht nämlich aus Baumhäusern! Unten befinden sich nur die Küche, ein kleiner Aufenthaltsraum und die Sanitäranlagen.

Baumhaus Costa Rica

baum haus

Erreichen sind die Häuschen, die größtenteils geteilte Schlafräume beherbergen, über eine ziemlich steile Holzleiter, die je nach Gepäck schon eine richtige Herausforderung sein kann.

Weltreise Costa Rica

Auch die aus Holz hergestellten Stockbetten sind nicht jedermanns Sache und da die Räume nicht komplett abgedichtet sind, empfiehlt sich,wie in unserem Fall, sein eigenes Moskitonetz parat zu haben.

Stockbett Hostel Flutterby

Neben der Gemeinschaftsküche gibt es auch eine professionelle, in der 2x pro Tag ausgekocht wird. Zusätzlich hängt immer eine Bananenstaude am Eingang, zur freien Entnahme der Früchte. Auch der Garten mit seinen Häuschen und Hängematten lädt zum entspannen ein.

garten flatterby

Und obwohl die Gäste des Flutterby Hostels eine Mischung aus internationalen Surfern und Hippies sind (auch Yoga wird um 7 Uhr morgens angeboten), herrscht ab 22 Uhr Nachtruhe, die auch sehr streng eingehalten wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass sämtliche Ausflüge in der Umgebung direkt von der Rezeption aus gebucht werden können und das Hostel auch ein Waschservice hat (ein Pluspunkt vor allem, wenn man gerade eine Dschungeltour hinter sich gebracht hat).

Wirklich erwähnenswert sind dann noch die Sanitäranlagen, die mit sehr viel Liebe zum Detail und sehr kreativ gestaltet sind. Farbenfroh und abwechslungsreich – da duscht man sich gerne, auch wenn es wie fast überall in günstigen Unterkünften in Costa Rica nur kaltes Wasser gibt.

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Das ganze ist für den sehr günstigen Preis von 10 USD zu haben, nur ca. 100 Meter vom Strand entfernt. Essen kann man dann im nahegelegenen Soda (kleines, meist familiengeführtes Restaurant in Costa Rica), wo es auch wie fast überall sehr leckere frisch gemachte Fruchtsäfte und Milchshakes gibt.

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So, nun bleibt die Frage offen: Warum müssen es denn Baumhäuser sein?? Ein genauer Blick auf das ca. 20 Meter vom Hostel entfernt gemachte Foto verrät es….

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Puerto Jimenez und die Mangroventour

Puerto Jimenez, mehr als der Gateway in den Corcovado

Die in den letzten 5 Jahren um 75 % auf 6000 Einwohner angestiegene Stadt Puerto Jimenez hat zwar nur eine asphaltierte Straße, diese führt jedoch zum, laut National Geografic, artenreichsten Regenwald der Welt – dem Parque Nacional Corcovado.

Nach unserer Ankunft mit der Fähre und einem sehr mühsamen Vormittag, an dem wir versucht haben unsere Dschungeltour zu organisieren (dazu später hier), wollten wir am Nachmittag noch ein wenig das Städtchen erkunden und dann eine Magroventour im Kayak machen.

Der Strand ist wirklich sehr schön und lädt bei lauwarmem Wasser zum Baden ein. Von dort hat man einen Ausblick über den gesamten Golf und kann im seichten Meer vor sich hintreiben. Auch die Strandbar umgeben von großen Palmen ist zu empfehlen, vor allem weil ich wie immer in den ersten Tagen in den tropischen Regionen etwas mit meinem Kreislauf zu tun habe und deshalb Unmengen von Coca-Cola zu mir nehmen muss!

Hier sieht man fast nur Einheimische, nur wenige Touristen schaffen es hierher bis in den Süden, zugegeben, auch der Transport ist nicht ganz einfach und die meisten wollen zwar Regenwald sehen, aber dann vielleicht doch nicht so wild und extrem wie im Corcovado wo aufgrund der eingeschränkten Übernachtungsmöglichkeiten jeder Komfort fehlt.

Puerto Jimenez Strand

Nur wenige Gehminuten davon entfernt befindet sich eine Lagune, in der sich Süß- mit Salzwasser mischt, und wo sich die Stars von Puerto Jimenez aufhalten – die Kaimane und Krokodile. Vor Jahren befand sich dort ein Hotel, das immer wieder die Essensreste den Tieren gefüttert hat. Heute kommen sie meist schon angeschwommen, wenn man nur ein wenig Lärm mit einer Plastiktüte macht.

Puerto Jimenez Kaiman

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Dann ging endlich unsere Mangroventour los, mit der Hoffnung, die in der Bucht lebenden Delfine zu sehen. Leider wurden wir hier enttäuscht, da sich nicht einmal einer blicken ließ! Trotzdem genossen wir die Ruhe in den Mangroven, die frischen Früchte die uns als Snack gereicht wurden und natürlich wieder einmal den Sonnenuntergang!
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Sonnenuntergang Costa Rica