Da ich aus beruflichen Gründen 3 Monate in Nordrhein-Westfalen gelebt habe, nutzte ich die Wochenenden um das Nachbarland Holland zu erkunden! Amsterdam und Rotterdam mit Abstecher zu den Windmühlen nach Kinderdijk standen am Programm. Alles kann gemütlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden.
Amsterdam, die Stadt der Kanäle und Coffeeshops
Vorab zu erwähnen ist, dass Hostel in dem ich in der holländischen Hauptstadt übernachtet habe, das teuerste meiner gesamten Backpackerkarriere ist! Rund 40 Euro kostete mich das Bett im gemischten Sechsbettzimmer mitten im Rotlichtviertel Amsterdams und es war wohl eine der lautesten Nächte die ich verbracht habe. Aber gut, ich war quasi mitten in der Szene! Ich kam erst Freitag nachts am Hauptbahnhof an und machte mich zu Fuß auf den Weg in die Unterkunft, die praktischer Weise im Erdgeschoß eine coole Bar beherbergte.
Nach einem Wok to Walk Imbiss machte ich noch einen Schaufensterbummel um die leicht bekleideten Damen die um Kundschaft werben zu sehen.
Am nächsten Tag stand dann etwas Kultur am Programm und nach Spaziergang mit Fotoshooting der Kanäle im Zentrum, ging es auf in das Reichs- und Rembrandtmuseum. Aufgrund der zunehmenden Kälte waren die Museumsbesuche auch wirklich die beste Alternative! Obwohl ich ja normalerweise kein großer Kunstkenner bin, muss ich sagen dass ich mit Hilfe des sehr gut gestalteten Audio-Guide einen guten Einblick in das Leben von Rembrandt bekam.
Ein absoluter Pflichtpunkt ist auch die Ecke Keizersgracht/Leidsegracht, die eine der fotogensten der Stadt ist.
Am nächsten Morgen, auf dem Weg in die Innenstadt fand ich zu meiner angenehmen Überraschung einen Wochenmarkt wo ich dann endlich den Exportschlager Hollands in Sachen Lebensmittel zu Gesicht bekam – den Käse in allen Farben und Formen!
Besonders gut gefielen mir die anmutig wirkenden Gebäude aus rotem Ziegelstein, gerne würde ich einmal ein paar Tage direkt an einem Kanal oder sogar auf einem Hausboot wohnen!
Bei relativ grauem Wetter ging es dann weiter von Brücke zu Brücke und obwohl die Stadt voll mit Fahrrädern ist, bin ich als Hobbyfotograf eigentlich lieber zu Fuß unterwegs bzw. lohnte sich die Kanalfahrt mit den typischen Booten vor allem weil man gleichzeitig über Lautsprecher nützliche Information zur Stadt bekommt.
Um dann auch noch allen Klischees gerecht zu werden, war ich dann auch noch am Blumenmarkt und im Coffeeshop wo ich schnell mit rauchenden Touristen Bekanntschaft schließen hätte können. Als Nichtraucher war ich dann aber wohl nicht die allerbeste Gesellschaft sodass ich dann noch abends gemütlich ein Bier in der Hostelbar getrunken habe bevor ich dann von sehr viel Lärm umgeben dann doch irgendwann eingeschlafen bin.
Kinderdijk, Windmühlen wie aus dem Bilderbuch
15km südlich von Rotterdam und gut mit dem Bus erreichbar stehen 19 sehr gut erhaltene Windmühlen. Die zum UNESCO Weltkulturerbe erklärten Backstein bzw. Holzkonstruktionen sind im kleinen Ort Kinderdijk zu finden.
Rotterdam, die grauste Stadt Hollands
Grau in grau zeigte sich mir die zweitgrößte Stadt Hollands an einem Winterwochenende. Rotterdam besitzt den größten Hafen Europas und den drittgrößten der Welt.
Sehr originell sind die Kubushäuser, die mit ihrer gelb-grauen Fassade auch etwas Farbe in die Umgebung bringen. Ich besuchte eine der Wohnungen die liebevoll eingerichtet sind. Klein aber fein würde ich sagen.