Galapagos – vulkanische Landschaften und wilde Tiere
Als Reptilien- und Tauchfan waren die Galapagos Inseln natürlich immer mein Traumziel. Die Frage war nur wie ich das ganze relativ kostengünstig über die Bühne bringen konnte….
Eigentlich ist ja zwischen Januar und Mai auf den zu Equador gehörenden Inseln Regenzeit, was aber den Vorteil hat, dass die Landschaft grün ist und man meist nur am Nachmittag einen kleinen Regenschauer hat, der bei der Hitze ganz gelegen kommen, deshalb war es aus meiner Sicht eine gute Entscheidung im Februar, also in der Nebensaison die Reise zu machen. Von Barcelona aus, über Madrid und einer Nacht in Guayaquil war das ganze schon fast eine keine Weltreise….
Als “Basislager” wählte ich die mit knapp 25.000 Einwohnern größte Ansiedlung, Puerto Ayora, das abseits der “Hauptstrasse” mit einigen Souvenirläden wohl eher einem verschlafenen Fischerdorf ähnelt als einem Touristenort. Tiere wie Pelikane, Meeresechsen, Seehunde etc. mischen sich hier mitten auf den Straßen ins Getummel.
In Puerto Ayora findet man auch die berühmte Charles Darwin Forschungsstation wo bis 2012 der Lonesome George, die einzige Riesenschildkröte seiner Art, untergebracht war.
Im selben Zentrum kann man verschiedene Schildkrötenarten unterschiedlichen Alters und diverse Echsenarten besuchen.
Um zu den Las Grietas, einer aus Salz- und Süsswasser bestehenden Lagune zwischen zwei Felsspalten zu gelangen, muss man nach dem Wassertaxi noch einen kleinen Weg zurückliegen, der durch eine faszinierende Kakteenlandschaft führt.
Der zweite Ausflug den man bequem von Puerto Ayora aus selbst machen kann, führt zur Tortuga Bay wo man sowohl auf wilde Strände also auch wilde Tiere trifft.
Galapagos Kreuzfahrt
Nun war es an der Zeit die restlichen Inseln zu entdecken und dies ist am besten im Rahmen einer Kreuzfahrt möglich. Es gibt unzählige kleinere Schiffe die ca. maximal 20 Personen an Bord haben und nur 2-3 größere Kreuzfahrtschiffe im Massentourismusstil. Die Routen sind schon 1 Jahr im Voraus genau festgelegt und umfassen viele Inseln sodass man nur selten bis fast nie auf andere Schiffe trifft. Bei der Dauer der Kreuzfahrt hat man viele Möglichkeiten, da man inzwischen immer wieder in der Nähe des Flughafens anlegt und Passagiere abliefern und aufnehmen.
Obwohl es verschiedene Kategorien an Schiffen gibt, sind alle Kreuzfahrten sehr teuer, vor allem wenn man sie von zu Hause aus bucht. Ich habe mich im Vorhinein auf der Seite von Galapagos Islands genau über die Boote und Routen informiert und dann in Puerto Ayora meine Kreuzfahrt “Last Minute” einen Tag vorher zum halben Preis gebucht.
Das Schiff “Galaxy” ist eine 4-Sterne Yacht aus der Kategorie “Luxus” und lässt wirklich keinen Wunsch offen. Hier haben mich 4 Nächte/5 Tage statt über 2000 USD nur 900 USD gekostet.
Gestartet ist die Tour bei der Chato Tortoise Reserve wo man den großen Landschildkröten sehr nahe gekommen ist.
Weiter ging es nach Puerto Villamil auf der Insel Isabela.
Bei den Tintoreras konnten wie ein einmaliges Schauspiel beobachten, das Paarungsverhalten unzähliger Meeresechsen, bei dem sie Löcher in den Boden graben um dort ihre Eier abzulegen.
Wie überall auf den Inseln sind die Tiere im Alltag voll integriert und mischen sich unter die Einwohner.
Was gibt es schöneres als aufzuwachen und so einen Ausblick zu haben? Las Marielas sind eine kleine Inselgruppe die wie die meisten Stellen auf oder rund um Isabela nur per Schiff erreichbar sind.
Weiter ging dann die Tour zur Elisabeth Bay, Urbina Bay, Espinoza Point, Tagus Cove, Puerto Egas, Espumilla, Buccaneer Cove y Black Turtle Cove. Jeden Tag gab es neben der Vollpension und den Snacks zwischendurch 2 Ausfüge. Abwechselnd standen Schorcheln, Landausflüge mit kleinen Spaziergängen und Fahren am motorbetriebenen Schlauchboot am Programm.
Im Unterschied zum Zoobesuch ist das unglaublichste wie sich in freier Wildbahn alle möglichen Tiere zusammenleben.
Besonders süß sind die vom Aussterben bedrohten Galapagos Pinguine die nur auf den Inseln zu finden sind und die einzigen Pinguine sind die auf der nördlichen Hemisphäre brüten.
Die rote Klippenkrabbe bringt ein erfreuliches Farbenspiel in die vulkanischen Landschaften während die Meeresechsen, die hier endemisch sind und zum Fressen von Algen etc. sehr gute Schimm- und Tauchfähigkeiten haben, sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen.
Ein eher selten gesehener endemischer Geselle ist der Galpagos Falke der hier ruhig für uns posiert hat.
Unter den dutzenden Vogelarten stechen die Blaufußtölpel hervor.
Ohne Zweifel ein Highlight waren die in Schwärmen ruhig an der Wasseroberflächen in den Mangrovengebieten auftauchen.
Die letzten Tage dieser unvergesslichen Reise habe ich dazu genutzt die Unterwasserwelt von Galapagos zu erkunden. Fotos gibt es im Menüpunkt Tauchen.
Abgesehen davon dass ich mir nicht erwartet hätte wirklich so viele Tiere in freier Wildbahn zu sehen, war ich auch überrascht, dass man es hier weitgehend geschafft hat den Massentourismus durch die Hochpreisstrategie fernzuhalten und man sehr viele Ruhige Ecken findet und es sehr einfach ist, sich unter die äußerst freundlichen Einheimischen zu mischen und auch in deren Straßenrestaurants hervorragende Fisch- und Meeresfrüchtegerichte zu genießen. Und im Gegensatz zu vielen Teilen Südamerikas ist es absolut sicher hier als Frau alleine zu reisen.
Auch wenn ihm Rahmen meiner Weltreise keinen Abstecher auf meine Lieblingsinseln machen kann, werd ich sicherlich wieder einmal nach Galapagos zurückkehren.