Costa Rica, das erste Ziel meiner Weltreise
Nun haben wir 17 wirklich wundervolle Tage in Costa Rica und unseren Plan bis auf zwei kleine Änderungen verwirklicht.
Die Destinationen
Von San José aus ging es mit dem Bus über Golfito wo uns schon einige rote Papageien begrüßten. Am nächsten Morgen nahmen wir dann die Fähre nach Puerto Jimenez um unsere Dschungeltour in den Parque Nacional Corcovado zu organisieren. Nach einer relaxten Kajaktour konnten wir dann trotz Startschwierigkeiten doch noch am nächsten Tag unsere dreitägige Regenwaldtour starten, und zwei zu Fuß über 20 km durch den Dschungel bis wir bei der Sirena Rangerstation ankamen.
In diesen 3 Tagen konnten wir insgesamt sehr sehr viele Wilde Tiere wie Ameisenbären, verschiedene Affenarten, Krokodile, Tapiere, Nabelschweine, Echsen, Insekten und Vögel gesehen. Der Rückweg absolvierten wir im Kleinflugzeug, sicher eines der Highlights der Reise, die Luftansicht des Parks genießen zu dürfen. Der Corcovado Nationalpark ist wohl einer der wildesten und naturbelassenen Regenwälder des Landes, auch nach National Geografic der artenreichste der Welt und meine Destination Nummer 1 in Costa Rica.
Von dort aus ging es weiter nach Uvita um den Nationalpark Ballenas zu besuchen. Von unserem Baumhaushostel aus buchten wir die Wal- und Delfinetour und kamen wirklich den großen Meeresbewohnern richtig nahe und die Flippers spielten rund um unser Boot.
Eigentlich wollten wir darauf ja den höchsten Berg Costa Ricas erklimmen, den Cerro Chirripo was wir aber aus 3 guten Gründen nicht gemacht haben: 1. Die Wanderberechtigungen waren schwer zu bekommen, 2. Die Landschaft rund um den Berg war nicht sehr aufregend und 3. War die Wanderung sehr anstrengend und der Ausblick dies nicht wert.
So beschlossen wir direkt an die Karibikküste zu fahren. Von Puerto Viejo aus konnten wir zwar die Strände aufgrund des hohen Wellengangs nicht zu 100 % geniessen, jedoch erkundeten wir dafür die Gegend recht gut. Zuerst ging es mit dem Fahrrad ins Jaguar Rescue Center wo verletzte Tier gepflegt und wieder frei gelassen werden und dann noch an den Strand von Punta Uvita.
Des weiteres machten wir noch eine kleine Dschungeltour in Manzanillo um die tierischen Stars von Costa Rica, die farbigen Giftpfeilfrösche zu sehen. Dabei kreuzten auch Faultiere, Echsen, Spinnen, Schmetterlinge und Tukane unseren Weg.
Nach einem kurzen Abstecher nach Cahuita ging es dann zurück nach San José um von dort aus in zwei Tagesausflügen die Vulkane Poas und Irazu zu besuchen.
Wir haben es geschafft in 17 Tagen von den Touristenmassen fern zu bleiben und wirklich viel zu sehen!
Infrastruktur und Essen Costa Ricas
Sowohl im Hinblick auf Unterkünfte als auch auf Restaurants, hat Costa Rica wirklich für jeden Geldbeutel etwas zu bieten! Wir wohnten meist in einfachen Bed and Breakfasts oder Hostels. Gegessen haben wir in kleinen einheimischen Restaurants, den so genannten Sodas. Generell kann man sagen, dass die Karibikküste spührbar teurer ist wobei die Qualität die selbe ist.
Die Nationalgerichte Reis mit Bohnen, Kochbananen und Ceviche stehen auf jeder Speisekarte und vor allem erstere werden mehrmals pro Tag gegessen. Eher weniger abwechslungsreich aber trotzdem sehr lecker. Unschlagbar sind aber die frischen Fruchtsäfte und Milchshakes.
Fortbewegt haben wir uns mit dem zuverlässigen und günstigen Busnetzwerk in Costa Rica. Einzig verwirrend ist, dass fast jedes Busunternehmen einen eigenen Terminal hat.
Auch das Tourangebot war ausreichend, wenn es aber auch in den Nationalparks bei der Organisation eher chaotisch zugeht.
Die Ticos
Ich schätze Costa Rica als wirklich eines der sichersten Länder Lateinamerikas ein. Sicher haben wir uns nachts nicht draußen aufgehalten, aber tagsüber waren die Ticos, wie sich die Einwohner Costa Ricas selbst nennen immer sehr freundlich und hilfsbereit.
Auch wenn generell noch ein wenig Organisation in einigen Bereichen fehlt, die Ticos sind stets gut gelaunt und zuvorkommend, auch sehr respektvoll, da wir nie von Männern belästigt.
Sehr offensichtlich ist die Gesellschaft noch sehr konservativ veranlagt, oder besser gesagt machistisch. Nie haben wir Frauen in den Restaurants gesehen, immer sind die Männer alleine unterwegs während die Frauen, die sehr sehr jung Kinder bekommen zu Hause sind.
Das Einkommen der Ticos ist nicht so schlecht, vor allem für jene Leute die im Tourismus arbeiten. So verdient ein Zimmermädchen (das sehr viel Trinkgeld vor allem von Amerikanern bekommen) insgesamt fast 1500 US Dollar pro Monat. Ein Reiseführer nimmt ca. 150 USD pro Tag, wobei man natürlich auch einrechnen muss dass in der Regenzeit viel weniger bis gar keine Touristen Costa Rica besuchen. Natürlich haben aber viele Ticos die sich der Landwirtschaft widmen bei Weitem nicht so viel Geld zur Verfügung.
Ein Freund von mir, der in Costa Rica lebt und arbeitet hat mir gesagt, dass die Ticos alle 3-4 Kreditkarten haben und diese ständig überziehen, sodass sie ewig verschuldet sind.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Costa Rica für Touristen sehr viel zu bieten hat, vor allem in der Trockenzeit, es gibt wohl kein Land auf der Welt in dem es so einfach ist so viele wilde Tiere zu sehen.