Cadaques
Mit knapp 3000 Einwohnern ist Cadaques ein sehr friedliches Fischerdorf an der spanischen Costa Brava und ist Teil der Halbinsel Cap de Creus. Das Dorf ist durch das dazwischenliegende Gebirge von der restlichen Region Alt Emporda getrennt. Die weißen Gebäude im Kontrast zum Blauen Meer, zusammen mit der gotischen Kirche Santa Maria die hervorsticht, verleien Cadaques seine romantische Note.
Gerade im Frühling und Herbst kann man auf den Terrassen direkt am Meer ruhig eine Kaffee trinken und die Seele baumeln lassen, was im Hochsommer eher schwieriger ist.
In der nächsten Bucht, dem Portlligat hat sich der spanische Maler Salvador Dali, der Teile seiner Kindheit in Cadaques verbracht hat, ein Haus ganz nach seinem Geschmack bauen lassen in dem er auch mit seiner Frau Gala nach seiner Rückkehr aus New York gelebt hat. Man kann heutzutage das Haus besichtigen, sollte aber hier vorreservieren.
Nationalpark Cap de Creus
Hier formen die Ausläufer der Pyrenäen ins Mittelmeer den östlichsten Punkt der iberischen Halbinsel. Die beeindruckend seltsamen Felsformationen entstanden durch die Erosion des Tramuntanawinds und bestehen weitgehend aus Pegmatit und Schiefer. Ein Leuchtturm der auf 78 m Höhe liegt und 34 Seemeilen weit leuchtet formt die Spitze des Cap de Creus (Punta).
Unglaublich aber wahr, inmitten dieser faszinierenden und wilden Landschaft wurde einst ein Club Med errichtet. Hier standen einst unzählige Touristenbungalows, Swimmingpools und Clubhäuser, das sämtliche Service eines All-Inclusive-Clubs wurde geboten, bis die Installationen veraltet und die Renovierung zu teuer erschien.
Um diesen zugesperrte Club, ein Schandfleck in der Landschaft den Boden gleich zu machen, kaufte dann schlussendlich das spanische Umweltministerium das Terrain.
Der Kaufpreis des Gebietes belief sich auf ca. 5 Millionen Euro und weitere 3 Millionen wurden für den Abriss und die Wiederbepflanzung ausgegeben. Heute kann man sich kaum noch vorstellen, dass hier vorher unzählige Gebäude standen und umso schöner ist es durch die Felsformationen zu wandern und die Natur zu genießen. Bleibt zu hoffen, dass Cadques und Cap de Creus uns noch lange Zeit in dieser Form erhalten bleiben.