Warum der Manzanillo Nationalpark
Nun sind wir quasi schon 1,5 Wochen kreuz und quer durch Costa Rica gereist und haben das „Nationaltier“ den Frosch noch nicht gesehen. Da auf der Westküste gerade Trockenzeit war, sind die kleinen bunten Dinger eigentlich gar nicht anzutreffen, doch man hatte uns den Tipp gegeben, unser Glück doch mal im Refugio National de Vida Silvestre Gandoca-Manzanillo zu versuchen und da wir ja ohnehin vor hatten uns auch die Karibikküste anzusehen, passte dies gut in unsere Pläne.
Schon im Corcovado Nationalpark haben wir festgestellt, dass wir ohne Reiseführer im Regenwald aufgeschmissen sind. Man müsste dann so darauf Acht geben sich nicht zu verlaufen oder wäre besorgt auf unbekannte vielleicht giftige Tiere zu treffen, dass man gar nicht dazu kommt zu suchen was man sehen möchte!
Deshalb buchten wir hier in Manzanillo eine geführte Halbtagstour und wir bekamen einen der wohl besten Guides der Gegend, Ricky, der von den Ureinwohnern Costa Ricas abstammt.
Auch hier trafen wir wieder die Jesus Christus Echse mit ihrem coolem Irokesenlook an.
Und auch im restlichen Gebüsch tummelten sich wie immer jede Menge an anderen Reptilien und Insekten….wie dieser kleine Gecko oder diese Spinne mit ihrem sehr schönen Netz.
Auch dieses Bananenfalter-Pärchen entdeckten wir auf einem Baum. Sowohl Männchen als auch Weibchen sind gekennzeichnet durch den dunklen Augenfleck auf den bis zu 10 cm großen Flügeln.
Sehr interessant war es auch in einen ausgehöhlten Baum zu gehen und von innen zu sehen wie hoch er eigentlich ist.
Ich kann mich ja eigentlich vom Regenwald nicht satt sehen und so könnte ich Stunden lange spazieren gehen und die kleinsten Details fotografieren, wie diesen Pilz zum Beispiel.
Die „Giftpfeilfrösche“
Nun kommen wir aber zu den eigentlichen Stars der Wanderung, den Fröschen!! Nach langem Suchen haben wir, beziehungsweise hat Ricky endlich die süßen Springer entdeckt. Zuerst eine Erdbeerfrosch (Oophaga pumilio) , der zur Familie der Baumsteigerfrösche gehört und nicht größer als 2 cm wird. Er sondert über die Hautoberfläche Gift ab, welches sie über die Ameisen von denen sie sich ernähren aufnehmen.
Fälschlicherweise werden die meisten dieser Frösche als Giftpfeilfrösche bezeichnet obwohl die Ureinwohner dieser Gebiete nur das Gift von 3 Arten für ihre Pfeile verwendet. Es sind verschiedene Variantes des Giftes bekannt, wie zum Beispiel Batrachotoxin, ein Krampfgift, welches zu Muskel- und Atemlähmungen führt, die bei schweren Fällen bei Menschen in 20 Minuten zum Tod führen können.
Auch der zweite Artgenosse, der Phyllobates lugubris, im Deutschen als Düsterer Blattsteiger bezeichnet kann von den Farben her mit seinem Kollegen mithalten, wenn auch diese Art relativ ungiftig ist.
Costa Rica war als erstes Ziel meiner Weltreise sicher gut gewählt, so viele Wilde Tiere werde ich wohl in keinem anderen Land sehen. Der Manazanillo Nationalparkt ist deswegen empfehlenswert weil man ihn gut im Rahmen eines Tages oder Halbtagsausflugs besuchen kann und die Wege ohne viel körperlichen Aufwand gut begehbar sind.