Nun ist es fast 10 Jahre her als ich das erste Mal den Andenstaat Chile besucht habe und nun habe ich im Rahmen meiner Weltreise auch den Süden dieses landschaftlich sehr vielseitigen Gebiets erkundet.
Die Destinationen
Wir reisten diesmal mit dem Bus von El Calafate, Argentinien ein und ernannten vorerst Puerto Natales zum Basislager. Von diesem Ort aus der derzeit hauptsächlich vom Fischen und dem Tourismus lebt, buchten wir die Tagestour zum schönsten Nationalpark Chiles, den Torres del Paine. Bei strahlend schönem Wetter konnten wir das Bergmassiv aus allen Richtungen bewundern und auch eine kleine Wanderung am Lago Grey machen.
Dann ging es weiter in den Süden, nach Punta Arenas von wo aus wir 2 Pinguinkolonien besuchten. Die erste auf Feuerland, dem Ende der Welt, die einzigen Königspinguine außerhalb der Antarktis und die zweite auf der Isla Magdalena wo 120.000 Magellanpinguine jedes Jahr nisten.
Am letzten Tag erkundeten wir noch den Nationalpark Pali Aike mit seinen Vulkanen bevor es dann wieder zurück nach Puerto Natales ging von wo nach einigen Buchungsschwierigkeiten dann doch noch mit der Navimag Fähre nach Puerto Montt reisten.
Den vorest letzten Tag in Chile verbrachten wir am Fischmarkt in Puerto Montt und machten einen Abstecher nach Puerto Varas um den Vulkan Osorno aus der Ferne zu sehen bevor es dann mit dem Bus am nächsten Tag weiter nach Bariloche (Argentinien) ging.
Infrastruktur und Essen in Chile
Chile ist innerhalb von Lateinamerika eines der wohl meist entwickelsten Länder. Das sehr gut ausgebaute und zuverlässige Busnetz ist eine relativ günstige Option für Reisende. Auch die nationale Fluglinie LAN bietet eine interessante Alternative für den Transport gerade in die vom Straßennetz abgeschnittenen Gebiete an.
Auch in Hinsicht auf Unterkunft und Restaurants gibt es in fast jedem Ort eine gute Auswahl, wenn auch in einigen Supermärkten im Süden Chiles das Sortiment etwas beschränkt ist.
Gerade in den Küstengebieten gibt es hervorragende Fischgerichte wie meinen Favoriten, das Ceviche. Vor allem kann man Congrio, Seehecht und Lachs finden. Als Spezialität gelten die besonders großen Miesmuscheln und die Riesengarnelen (Centolla).
Auch das Nationalgetränk den Pisco Sour, der aus Pisco (Destillat aus Traubenmost), Zitronensaft und Zucker besteht, kann man natürlich nicht außen vor lassen.
Die Chilenen
Obwohl ständig im Streit mit deren Nachbarn in Argentnien und Peru, waren die Chilenen uns gegenüber immer freundlich und zuvorkommend. Hier im Süden sind die Leute sehr bescheiden, sie haben sich daran gewöhnt nur 4 Sommermonate zu haben und haben sich an die besonders kalten Winter mit bis zu -30 Grad gewöhnt. Viele haben daher im Sommer auch 2 Jobs um mit dem Geld dann in der kalten Jahreszeit über die Runden zu kommen.
Sie sind (zu Recht) sehr stolz auf die Schönheit ihres Landes und beschwerden sich nicht über die wirtschafliche Lage oder die Politiker Chiles.
Im Hinblick auf den Körperbau sind die Chilenen auffallend klein und vor allem die Frauen eher mollig, was sicherlich an der Ernährung liegt, da viele Fischgerichte zum Beispiel fritiert werden und die Saft- und Kohlensäuregetränke sehr beliebt sind.
Die Chilenen sind sehr familiär veranlagt und haben einen sehr liebevollen Umgang mit ihren Kindern.
Insgesamt ist Chile ein Land, das durch seine geografische langgezogene Lage sehr viel zu bieten hat, obwohl es flächenmäßig eher klein ist.
Alle Blogartikel zu Chile findet ihr hier.