Die Galapagos-Inseln – der Unterwasser Jurassic Park
Meine Reise auf diese Inselgruppe war mein Kindheitstraum! Damals dachte ich noch gar nicht daran, dass ich wirklich einmal meinen Tauchschein machen werde und wie im Dokumentarfilm umringt von Hammerhaien sein werde!
Die Unterwasserwelt von Galapagos war gegen meine Erwartungen nicht sehr farbenfroh, nur wenige Korallen sind anzufinden und der Boden ist meist sandig. Aber wie mein Divemaster zu mir sagte: „We get all the big staff here“ 😉 Ja, an großen Tieren hat es wirklich nicht gemangelt.
An dieser Stelle ist es sehr wichtig zu erwähnen, dass ich nur eine Open Water Diver Zertifizierung besitze und bis dato nur einige wenige Tauchgänge auf Bali und in Malaysia absolviert hatte sodass ich quasi absoluter Anfänger war und dazu kommt, dass meine letzten Tauchgänge Jahre zurück lagen. Da auf den Inseln die meisten Tauchplätze ein fortgeschrittenes Niveau erfordern, machte ich auch noch einen kleinen Auffrischungskurs bevor ich die Reise angetreten bin.
Im Rahmen der Kreuzfahrt auf der Galaxy haben wir auch an einigen Tagen die Gelegenheit gehabt zu schnorcheln, man muss also kein Taucher sein um die Unterwasserwelt zu erkunden, ganz im Gegenteil, da die Meerechsen, Pinguine, Seehunde und Schildkröten sich in seichteren Zonen aufhalten, würde ich empfehlen auf jeden Fall auch einmal zum Schnorchel zu greifen!
Bis dato hatte ich auch noch nie Seesterne gesehen und die Artenvielfalt überraschte mich sehr. Von den weltweit 1.600 existierenden Arten sind hier Blaue Seesterne, Schokoladen Seesterne und Panama Noppen-Seesterne zu finden.
Die pummeligen Kugelfische sehen nur so harmlos und nett aus, bei Gefahr aber können sie sich aufpumpen sodass ihre sonst am Körper anliegenden Stacheln sich ausspreizen und eventuelle Feinde beim verschlucken eines Kugelfisches ersticken würden.
Nun zu meinen Lieblingen, den Haien! Kaum woanders kann man die Hammerhaie in so großen Schwärmen sehen. Vor allem um die sehr abgelegenen Inseln Wolf und Darwin wo man hunderte gleichzeitig sehen kann. Dorthin kann man aber nur mit einem teuren Liveaboard reisen und man muss ein sehr erfahrener Taucher sein. Da dies nicht mein Fall war, versuchte ich meinen Divemaster zu überzeugen, dass ich mich zum Tauchgang zum Gordon-Rocks mitnimmt. Obwohl man dort eigentlich auch ein höheres Niveau haben sollte, hatte ich Glück mit den Wetterbedingungen sodass die Strömung nicht sehr stark war……bis wir zwischen zwei Felsen hindurchschwimmen sollten und die Strömung mit nach oben riss! So blieb mir nichts anderes übrig als mich an einen Felsen zu klammern und auf den Divemaster zu warten. In der Zwischenzeit schwamm ein Hammerhai der mich von der anderen Seite aus nicht gesehen hat genau über meinen Kopf hinweg. Als ob er mich nicht bemerkt hätte schwamm er ruhig weiter. Ich werde wohl nie mehr einen solchen Riesen aus einer solchen Nähe beobachten können!
Mit einer Durchschnittslänge von „nur“ 1,60 m ist der Weißspitzenhai zu den kleineren Vertretern dieser Raubfische und liegt oft längere Zeit regungslos am Meeresboden. Wir haben ihn bei unserem Tauchgang auf Floreana gesichtet.
Einer der größten Vertreter der Requiemhaie ist der Galapagoshai, der aber nicht ausschließlich hier vorkommt.
Auch die Rochen sind in großer Anzahl hier vertreten. Vor allem die Teufelsrochen und gefleckten Adlerrochen sind besonders beeindruckend, da sie wie schwerelos auf majestätische Weise über uns „hinweggeflogen“ sind.
Auch in seichteren Gewässern habe ich Diamant Stechrochen vorgefunden. Da sie eher klein sind, scheint ihre Fortbewegung sehr verspielt, aber sie erreichen doch eine ganz schöne Geschwindigkeit.
Die Pelikan-Barracudas können bis zu 91 cm lang werden und sind berühmt-berechtigt für seine scharfen Eckzähne.
Ein super Erlebnis beim Schnorcheln war es die neugierigen Seelöwen beim Spielen zu beobachten!
Diesen eigentlich nachtaktiven Jäger, den gefleckten Schlangenaal tagsüber anzutreffen war eine angenehme Überraschung obwohl man aufgrund seines Giftes wohl besser nicht gebissen wird.
Die hierzulande endemische Meerechse auch unter Wasser bei der Nahrungsaufnahme anzutreffen und abzulichten ist schon was ganz besonderes 🙂
Nicht weniger aufregend war es den Pinguinen beim Plantschen zuzusehen!
Im Mangrovenwald um Elisabeth Bay fanden wir diese im Sand vergrabenen Schildkröte.
In sehr großen Schwärmen treten hier die Doktorfische auf!
Ich glaube nicht dass die Fotos viele Zweifel zulassen, dass Galapagos ein Taucherparadies schlechthin ist! Obwohl das kühle Wasser auch mit noch so dicken Neoprenanzug nicht gerade angenehm ist, wird einem beim Anblick der Hammerhaie ohne heiß 😉