In 10 Tagen einmal kreuz und quer durch Nordirland & Irland
Vom 18.07. bis 28.07.2013 hatte ich das Glück sehr viele sonnige Tage in Nordirland und Irland zu geniessen. Abgesehen von der Freundlichkeit der Iren ist dieses Reiseziel aufgrund seiner eindrucksvollen Landschaften absolut empfehlenswert.
Obwohl ich in Dublin gelandet bin, ging es gleich vom Flughafen aus weiter in die Hauptstadt Nordirlands, nach Belfast wo ich nur einige Stunden Zeit hatte, die Stadt zu erkunden bevor es dann weiter ging an die Nordküste. Aufgrund seiner historischen Vergangenheit, wurde und wird Belfast oft gemieden, ganz ohne Grund wie ich finde. Das Stadtzentrum ist sehr kompakt und die Strassenmusiker bringen gute Stimmung. Etwas außerhalb des Zentrum sind die fast 2000 bemalten Mauern zu finden, die politische Nachrichten darstellen.
Causeway Coast
Weiter ging es dann mit dem öffentlichen Bus nach Ballycastle, einem verschlafenen Dorf an der Nordküste, der perfekte Ausgangspunkt für die Wanderung an der Causeway Coast.
Am nächsten Morgen startete ich dann auch die 2 tägige Wanderung bei bestem Wetter und war sofort von der beeindruckenden Landschaft vollauf begeistert! Es empfiehlt sich früh morgens zu starten und bei den ersten Besuchern der Carrick-a-Rede Hängebrücke zu sein. Langsam zieht sich die Nebelbank zurück und an schönen Tagen kann man sogar Schottland erkennen. Fischer hatten die Brücke erbaut um an ihre Fischgründe zu gelangen, ein schwindelerregendes Unterfangen, wie man am eigenen Leib feststellen kann.
Auf dem Weg zu meiner ersten Unterkunft, dem Youth Hostel auf der Whitepark Bay kommt man immer wieder ins Schwärmen bei dem trotz des schönen Wetters fast menschenleerem Küstenabschnitts. Die Unterkunft ist übrigens ein echter Geheimtipp, nie habe ich für 20 Euro pro Nacht einen solchen Ausblick von meinem Zimmer aus gehabt.
Auch der restliche Weg bis zum eigentlichen Giant’s Causeway lässt für Wanderbegeisterte keine Wünsche offen! Der stehts gut markierte Weg führt oben an den Klippen entlang und bietet ein einmaliges Farbenspiel zwischen den Blautönen des Meeres und den grünen Hängen der Steilküste Nordirlands.
Der Giant’s Causeway, den man am besten früh morgens oder spät abends besucht bietet einzigartige Steinformationen. Hier haben sich ca. 40.000 sechseckige Basaltsäulen, also Vulkangestein geformt. Da auch an der gegenüberliegenden schottischen Küste die selben Basaltsäulen zu finden sind, ist dies der Legende nach auf den Streit zweier Riesen zurückzuführen. Demnach baute der irische Riese Finn MacCool eine Brücke nach Schottland um dort die Herausforderung zum Kampf mit dem Riesen Benandonner anzutreten.
Einer der wohl touristischsten Orte Irlands ist Killarney. Das Anwesen Muckross kann einfach per Fahrrad erreicht werden. Im Innenhof der Muckross Abbey befindet sich dieser malerische Baum.
Das Anwesen selbst kann auch für gut 10 € mit einer Führung besucht werden und obwohl die Inneneinrichtung sehr interessant ist, kann die Geschichte der einzelnen Besitzer schon etwas langweilen….
Auch der nehe gelegene Wasserfall ist ein beliebtes Ziel der Touristenhorden ….
Eines der schönsten Flecken Irlands ist für mich die Region um Cahersiveen, einem kleinen Dorf am Ring of Kerry gewesen. Eigentlich gedacht als Ausgangspunkt für die Fahrt zu den Skellig Islands, habe ich dort auf einem kleinen Rundgang sehr viele nette Entdeckungen gemacht. Hier war ich im Sivehostel untergebracht von wo aus auch die Skellig Tour gebucht werden kann.
Das Ballycarbery Castle liegt ca. 2km außerhalb von Cahersiveen und hatte für mich gerade nach dem Regenguss der mich begeitet hat besonders irisches Flair.
Eines der abgelegensten Klöster der Welt – Skellig Islands
Zweifelsohne war einer der Hightlights meiner Irland-Reise der Besuch der mysteriösen Skellig Islands. Fast wäre die Tagestour aufgrund des Schlechtwetters ins Wasser gefallten, am zweiten Tag hatte ich jedoch Glück. Hier muss man auf jeden Fall im voraus reservieren, da es nur wenige kleine Boote gibt, die die Lizenz haben und der Besucheransturm auch aufgrund der relativ kurzen Saison meist sehr groß ist.
Auf den Inseln leben tausende von Papageientaucher und die süßen Vögel sind meist auch gar nicht scheu und sehr fotogen.
Vor mehr als 1400 Jahren gründeten einige Mönche die beschlossen ein Leben in Abgeschiedenheit zu führen auf Skellig Micheal ein Kloster, das in mühevoller Arbeit schlussendlich auf den steilen Klippen, 200 m über dem Meerespiegel entstand. Heute sind die 6 Steinhäuser , 2 Gebetshäuser und der Friedhof als UNESCO Welterbe deklariert.
Ab in die Hauptstadt – Dublin
Nachdem ich die vielen unterschiedlichen Landschaften Irlands genossen habe, lernte ich in den letzten Tagen die Hauptstadt Dublin kennen, wo ein Besuch einer irischen Musik- und Tanzshow zum Pflichtprogramm gehört.
Auf jeden Fall auch empfehlenswert ist ein Tagesausflug nach Howth, das nur 20 Zugminuten außerhalb Dublins liegt. Dort kann man verschiedene Spaziergänge auf dieser Halbinsel machen, entlang der Küste oder einen Bootsausflug zu den nahegelegenen Inseln unternehmen.