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Santa Rosa de Calamuchita
Santa Rosa de Calamuchita – Die Sierra von Cordoba
Santa Rosa de Calamuchita ist ein kleines Dorf der Provinz Cordoba, etwa eine Autostunde entfernt der gleichnamigen Provinzhauptstadt. Hierher kommen Touristen vor allem aus Buenos Aires um sich vom stressigen Stadtleben zu erholen und ihre heißgeliebten Asados zu machen. Die Flüsse die kristallklar sind und die Stauseen dienen im heißen Sommer zur Abkühlung. Hier findet man dann die Argentinier mit ihren Campingsessel im Flussbett sitzend mit ihrem Mate in der Hand.
Unterkünfte
Ich hatte das Glück im Rahmen meiner Weltreise in der besten Unterkunft des Ortes unterzukommen. Die Unterkunft Nuba Cabañas sind neu renoviert und mit allem ausgestattet um einige ruhige Tage am Land zu verbringen. Zufällig sind die Besitzer dieser Häuschen meine Freunde, zwei Argentinier die ich in Barcelona kennengelernt habe.
Von hier aus kann man Ausflüge in Nachbardörfer machen oder den Kalvarienberg in ca. 30 Gehminuten erklimmen.
Von oben hat man eine herrliche Aussicht auf
das Dorf und die umliegende Sierra von Cordoba.
Colectivos, die Taxibusse Lateinamerikas
Eine Art von halböffentlichen Verkehrsmittel die wir in Europa nicht kennen, sind die Colectivos. Dies sind Taxis die den ganzen Tag so wie ein Bus die selbe Route fahren, aber überall auf dieser Route hält wo Leute ihn per Handzeichen aufhalten.
Dies geht so lange bis das Taxi voll ist, das heißt, dass man quasi mit fremden Leuten ein Taxi teilt. Der Preis ist ein Fixpreis pro Fahrt, egal welche Strecke oder Linie man wählt. Der Colectivo liegt preislich gesehen zwischen einem Busticket und einer Taxifahrt.
In einer Kleinstadt gibt es je nach Größe etwa 20 Linien, die am Dach des Colectivo ausgewiesen werden.
Der Vorteil ist, dass die Frequenzen viel höher sind als die Busse und dass man nicht zur Bushaltestelle gehen muss. Umweltfreundlich ist das ganze zwar nicht, aber immer noch besser als alleine mit dem eigenen Auto zu fahren.
Hier in Chile sind jedenfalls die Colectivos sehr beliebt und fast immer voll, auch uns hat es Spaß gemacht dieses Transportmittel mit den Einheimischen zu teilen!
Essen in Chile
Das Essen im Süden Chiles besteht aus vielen Fischgerichten, da es wenig Weidefläche für Kühe etc. gibt.
Der Apertitiv
In Restaurants wird meist vorab zu Brot Butter und eine chilenische Spezialität gereicht. Es handelt sich um das Pebre: kleingehackte Tomaten und Zwiebel, die mit Koreander, Zitronensaft, Öl, Petersilie und grüner Chili abgeschmeckt werden.
Dazu bestellt man dann den typischen Aperitiv, den Pisco Sour, eine Mischung aus Pisco und Zitronensaft, sehr sehr lecker! Oder im Süden den Calafate Sour, der mit dem saft dieser Strauchfrucht gemacht wird.
Fisch und Meeresfrüchte
Den Fisch, vorwiegend Seehecht, Lachs, Congrio (Meeraal) etc. und man kann zwischen verschiedenen Zubereitungarten wie fritiert oder gebraten, mit Champignon oder Paprikasouce und dann verschiedenen Beilagen wie Kartoffelpüree, Kroquetten oder Reis. Am besten hat uns der Fisch mit Sahne-Paprikasouce geschmeckt, der hier „a la vasca“ genannt wird, dazu muss man sagen, dass wir erst beim Schreiben des Artikels erfahren haben, dass Congrio Aal ist!! Der Kellner hatte es uns nämlich als weißen Fisch verkauft!
Auch gibt es viele andere Meeresfrüchte wie Muscheln, Shrimps und Königskrabben die für europäische Verhältnisse zu relativ normalen bis günstigen Preisen zu haben sind.
Natürlich darf auch unser klassiker aus Rohfisch, das Ceviche nicht fehlen!
Avocados und Süßes
Auf jeden Fall erwähnenswert sind die Avocados, die hier vor Ort Paltas mit der berühmtesten Sorte Palta Hass genannt wird. Nirgendwo anders habe ich so schmackhafte Avocados gegessen, die in Chile meist in allen Salaten zu finden sind.
Generell essen die Chilenen gerne süß, manchmal auch zum Abendessen Kuchen. Hier haben sicher die deutschen Einwanderer ihre Finger mit im Spiel gehabt. Sehr geliebt hier ist der Manjar, der in anderen Teilen Südamerikas Dulce de Leche genannt wird, eine Art karamelisierte Milch die zwischen zwei Kekse gestrichen wird oder einfach aufs Brot geschmiert wird.
Also, wie ihr seht, wird sind auch in Chile nicht verhungert! Mal sehen was meine Weltreise kulinarisch noch so mit sich bringt! Und nie vergessen: Wenns vorne kratzt und hinten beißt, nimm Klosterfrau Melissengeist! 😉
Puerto Montt und Puerto Varas
Am selben Tag an dem wir mit der Fähre angekommen sind, verbrachten wir noch einen Tag in Puerto Montt, das einem größenen Fischerdorf gleicht.
Der Fischmarkt von Angelmo
Wir erkundeten den Stadtteil Angelmo mit seinem Fischmarkt, der wirklich sehr viel Auswahl bietet ein Geheimtipp ist. Hier haben die Krabben und Muscheln ganz andere Dimensionen als sonst wo.
Zum eines gibt es hier getrockneten Fisch und Meeresfrüchte, was ja nicht sooo meinen Geschmack trifft, alleine schon aufgrund des Gestanks.
Aber man findet wohl kaum irgendwo eine so große Vielfalt an zum Beispiel Lachs, Aal, Shripms udgl. Der Vorteil ist auch, dass man dann direkt oben drüber im Marktgebäude hervorragende Restaurants findet, die dann je nach Bestellung und aufgrund der kleinen Küchen jeweils frisch den Fisch kaufen!
Auch nicht so mein Fall aber hier auch frisch zu haben sind die Seeigel die hier gerade ausgenommen werden.
Gleich nebenan gibt es dann auch praktischerweise den Großhandelsmarkt für Kartoffel umd Zwiebel.
Überdenken sollte man allerdings die Erneuerung der Strominstallation…..
Puerto Varas mit Blick auf den Osorno
Nur 20 Busminuten von Puerto Montt entfernt, ändert sich die Landschaft komplett und man ist mitten im Seegebiet umgeben von Vulkanen. Die bekannteste Ortschaft hier ist Puerto Varas die mit allen Services ausgerüstet ist, das das Touristenherz begehrt.
Wirklich traumhaft und eigentlich schon fast zu perfekt ist der Ausblick auf den 2660 Meter hohen Vulkan Osorno, der nur von Personen mit Eisklettererfahrung bezwungen werden kann.
Obwohl Puerto Montt und Puerto Varas nur notwendige Zwischnstopps auf unserer Reise weiter in den Norden Argentiniens waren, haben wir hier den Tag gut genutzt und viel gesehen. Hier hieß es dann auch für uns „Adios Chile“, oder besser gesagt „Hasta luego“, da dieses wunderschöne Land mit seinen sehr netten Einwohnern immer wieder eine Reise wert ist!
Die Navimag Fähre
Hier nun der Bericht der wohl teuesten Fähre der Welt …
Da im Süden Chiles im Abschnitt der Fjorde keine Straße vorhanden ist, hat man 3 Möglichkeiten die Nord/Süd Strecke zu überwinden: 1. mit dem Flugzeug von Punta Arenas nach Puerto Montt (ca. 120 Euro One Way), 2. in einer 36 stündigen Busfahrt mit Übernachtungsstopp auf der holprigen Ruta 40 in Argentinien oder eben am Seeweg mit der einzigen Fähre der Firma Navimag.
Die Schiffahrt wird von vielen Reisenden als einamliges Erlebnis geschildert, am sollte sich aber gut überlegen wie man hier sein Reisebudget ausgibt….
Die Buchung der Fähre Navimag
Die ganze Geschichte begann bereits im Oktober als man uns mitteilte, dass die Fähre vorerst eingestellt wurde, weil das Schiff gewechselt werden musste. Somit wurden wir 3 Monate immer wieder vertröstet bzw. dann wurden unsere Mails gar nicht mehr beantwortet und auch im Online Buchungssystem waren keine Daten verfügbar.
Nun hatten wir schon unseren Alternativplan gemacht, schauten aber dann vor Ort in Puerto Natales doch im Navimag Büro vorbei, wo man uns dann sagte, dass es dann doch nächste Woche die erste Fahrt mit der neuen Fähre Richtung Norden geben würde. Da die Tickets immer große Nachfrage haben, wollten wir sofort buchen, doch die sehr unfreundliche und dauergestresste Bürokraft meinte, dass die Tickets im System noch nicht verfügbar sind und das wir in den nächsten Tagen wieder vorbeikommen sollten. Jedenfalls wollten wir natürlich nicht mehr Zeit verschwenden um auf die Buchung zu warten und gingen zurück ins Hostel und siehe da, das Online System verfügte über Tickets, die wir uns sofort kauften. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg…..
Zur Auswahl standen 4 Kategorien von Kabinen, Doppelzimmer in Außenkabine mit Bad, Doppelzimmer in Innenkabine mit Bad, Doppelzimmer mit geteilten Bad und Dreibettzimmer in Innenkabine mit geteilten Bad. Wir wählten die letzte und günstigste Version und zahlten 460 USD, rund 330 Euro dafür. Inbegriffen waren 3 Mal Frühstück, 3 Mal Abendessen und 2 Mittagessen.
Die Verpflegung und die Crew an Board
Die Essen wurden wie beim Militär im Selbstbediehnungmodus abgewickelt und der Geschmack des Essens kann wohl auch auf diesem Niveau eingestuft werden. 😉 Naja, die Hauptspeisen waren ja, vor allem die vegetarische Version zwar nicht sehr abwechslungsreich aber zumindest geschmacklich gut, auch die Suppen waren ok. Die graue Farbe des Hackfleisches sah jedenfalls nicht sooo appetitlich aus.
Der Salat bestand jeweils aus einigen Schnipsel an grünem Salad und dann vier bis fünf Stückchen Karfiol oder roote Beete. Die Nachspeise war entweder Gelee, ein Fruchtstück oder Dosenobst.
An Board war ein Koordinator und ein Guide, letzterer wurde zu Beginn vorgestellt und nur einmal wiedergesehen als ich ihm nach der Ankunftszeit fragte und er keine Ahnung hatte.
Am ersten Tag als wir durch die Fjorde fuhren hat es fast durchgehend geregnet sodass wir nur einige Hügel grau in grau sahen. Als dann am zweiten Tag die Sonne schien, fuhren wir auf das offene Meer hinaus und nie wieder zurück in die Fjorde (Erklärung dafür folgt in Kürze).
Unterhaltungsprogramm gab es außer einem Bingoabend am letzten Tag keines, oh doch, ich habe den Fernsehraum vergessen, in dem die Einheimischen einen günstigen Sitzplatz gekauft haben und samt Gepäck mit Kind und Kegel sich aufgehalten haben. Zudem wurde ein Dokumentarfilm aus Somalia gezeigt. Sollte man also sich zur Navimag Fähre entschließen, ist es zu empfehlen genügen Lesematerial dabei zu haben, WLAN gibt es natürlich auch nicht.
Das Transportschiff Eden
Zum Schiff selbst ist zu sagen, dass man zwar vorab weiß, dass es sich um ein Frachtschiff handelt und somit auch Tiere wie Kühe oder Pferde mit an Board sind, jedoch dachten wir doch eigentlich, dass das Schiff neu sein sollte….
An den desolaten Sanitäranlagen konnte man sehr schnell feststellen, dass dieser Frachter schon einige Jahre am Rücken hatte. Die Fähre wurde wie wir erfuhren zuerst in Korsika und dann in Mexiko eingesetzt, was wahrscheinlich auch den Motorschaden, den wir am zweiten Tag erlitten haben erklärt. Jedenfalls fuhren wir ab dann nur noch mit einem Motor, was dann auch der Grund dafür war, dass die Befahrung der engen Fjorde aufgrund der eingeschränkten Steuerungsmöglichkeiten zu riskant war und wir deshalb am offenen Meer fuhren. Auch war es der selbe Grund warum der Kapitän am letzten Tag fast 3 Stunden brauchte um die Navimag Fähre zu parken…..
Sollte man schönes Wetter haben und die Aussicht auf die Fjorde genießen können und wenn man sich mit der relativ günstigen Dreibettkabine zufrieden gibt, kann die Navimag Fähre ja eine akzeptable Option sein, da man aber für eine Doppelaußenkabine mit Badezimmer 1500 USD PRO PERSON zahlt, würde ich dafür lieber eine Karibikluxuskreuzfahrt machen…
Nationalpark Pali Aike
Dieser Nationalparkt liegt ca. 2,5 Autostunden im Norden von Punta Arenas und ist per Tagestour zu erreichen. Pali Aike heißt wörtlich übersetzt Teufelsland, was an den unzähligen Vulkanen in der Gegend liegt. Hier wandert man in den Lavafeldern direkt an der argentinischen Grenze.
Die Vulkane von Pali Aike
Der jüngste Vulkan ist „erst“ 15 Millionen Jahre alt und 9 durch seine roten Farben.
Das besondere an den Vulkanen ist, dass sie im Gegensatz zu anderen hier nicht so hoch sind und viele sogar eingefallene Krater haben wie dieser der einen Durchmesser von 2 km hat.
Der Krater Morada del Diablo ist über einen steinigen Weg zu erreichen, der Blick auf die gefärbten Steinmassen beeindruckt sehr.
Die Laguna Ana
unweit der Krater gibt es eine schöne Lagune, die auch ein paar Flamingos beherbergt.
Tierwelt im Pali Aike Nationalpark
Wie fast überall in Patagonien sind die Guanakos allgegenwärtig und laufen auf der Flucht vor den Autos entweder am Straßenrand entlang oder grasen wenn man zu Fuß unterwegs ist friedlich vor sich hin.
Sehr gut getarnt sind diese Echsen die sich gerne unter del Lavasteinen verstecken und nur schwierig abzulichten sind.
Im Park auch häufig anzutreffen ist der Camacho oder Caracara, ein sehr anmutiger Greifvoglel.
Auf dem Rückweg stoppten wir noch kurz in einem Geisterdorf wo auch ein ausgedientes Schiff, das erste Dampfschiff der Region am Strand gelagert wird.
Auch wenn dies geologisch gesehen ein interessanter Park ist, im Vergleich zu anderen Vulkanen die ich im Rahmen meiner Weltreise besucht habe, sind jene im Parque Nacional Pali Aike sehr wenig spektakulär und die lange Fahrt durch die Region von Magellanes wohl nicht wert.
Magellanpinguine auf der Isla Magdalena
Tourbeschreibung
Die Isla Magdalena liegt 2 Stunden von Punta Arenas entfernt und ist nur per Fähre zu erreichen. Die Insel ist das zu Hause von ca. 120.000 Magellanpinguinen die dort jährlich nisten.
Lebensweise des Magellanpinguins
Der Magellanpinguin ist deutlich kleiner als der Königspinguin und wird charakterisiert durch einen weißen Streifen am Kopf und einen weiteren rund um die Fläche am Bauch.
Die Pinguine schwimmen zu Beginn des Sommers von Brasilien in den Süden, wo sie mehr Stunden Tageslicht haben. Die Magellanpinguine nutzen ihr ganzes Leben lang das selbe Nest, das aus einem Erdloch, das mit Gras ausgepolstert wird, besteht.
Zuerst machen sich die männlichen Magellanpinguine auf den Weg um das Nest vorzubereiten. Erst danach kommen die Weibchen an und die Paarung dieser monogamen Tierchen beginnt.
Jedes Pärchen kann ein oder zwei Junge haben, die so lange von den Eltern gefüttert werden, bis sie selbständig fischen können. Gekennzeichnet sind die Jungen durch die grauen Federn.
Da sie bis zu ihrem fünften Lebensjahr nicht geschlechtsfähig sind, leben die Junggesellen der Insel am Strand, da sie noch kein Nest brauchen.
Die typischen Aktivitäten der Magellanpinguine sind neben dem Fischen, relaxen am Strand und sich zu reinigen.
Manche machen auch nur auf Angry Birds oder starren in die Weite.
Zwischen den Pinguinen tummeln sich auch jede Menge Möven, sodass die Insel voller Leben ist.
Auf unserer Halbtagstour, bei der wir insgesamt eine Stunde auf der Isla Magdalena verbrachten, kamen wir sehr nahe an die Magellanpinguine heran. Es gibt einen abgesteckten, ca. 1,5 Meter breiten Fußweg, den die Pinguine aber auf dem Weg zum Meer und zurück kreuzen. Man muß hier den Tieren immer Vorrang geben, da sie vom Meer kommend oft Nahrung für ihre Jungen geschluckt haben, die sie nur eine gewisse Zeit lang wieder heraufwürgen können.
Obwohl natürlich die Königspinguine einfach die Kings sind, sind die Magellanpinguine sehr viel aktiver gewesen, sodass es sich lohnt beide Brutstätten dieser sehr süßen Tierchen zu besuchen.
Und so ganz nebenbei sah man von der Fähre aus immer wieder Wasserfontänen von Walen und man erspähte auch die ein oder andere Rückenflosse.
Die Königspinguine von Feuerland
Die Besitzerin ihres Grundstücks in Feuerland war sicherlich sehr überrascht, als eines Tages vor ca. 3 Jahren Königspinguine, die eigentlich ausschliesslich in der Antarktis leben, bei ihr angeschwommen kamen und auch dort blieben.
Die Tour zu den Königspinguinen
Das wollte ich mir natürlich auf meiner Weltreise nicht entgehen lassen, die einzigen Ķönigspinguine außerhalb der Antarktis zu sehen. Doch die Tagestour von Punta Arenas (Patagonien, Chile) ist nicht ohne. Zuerst geht es mit der Fähre 2,5 Stunden nach Porvenir (Feuerland) und dann noch 1,5 Stunden auf der staubigen und unasphaltierten Landstraße nach Onaisin. Am Rückweg wird die Route über Cerro Sombrero genommen, die insgesamt auch an die 5 Stunden Transport mit sich bringt. Aber: Sind sie nicht wirklich soooo süß???
Die künftige Kolonie
Je nach Jahreszeit leben im Parque Pinguino Rey zwischen 10 und 36 Königspinguine und sie haben pro Jahr zwischen 3 und 6 Junge, die leider nicht immer alle überleben. Erst wenn 3 Folgejahre hindurch mindestens ein Junges überlebt, kann der Park offiziell als Kolonie bezeichnet werden und kann dann somit auch um Subventionen für die Erhaltung ansuchen.
Die Lebensweise der Königspinguine
Der Königspinguin ist der zweitgrößte der Welt und monogam veranlagt. Die Pärchen sehen sich nur während der Paarungs- und Brutzeit. Sobald das Ei gelegt ist, setzen sich die Eltern abwechselnd darauf, während der Partner auf Nahrungssuche geht.
Die jüngeren Tier sind an deren grauen und flaumigen Federn zu erkennen.
Wenn sie nicht gerade im Meer auf Nahrungssuche gehen, liegen sie schon einmal nur faul am Strand, schwimmen, baden, reinigen sich oder sie tratschen auch einfach nur.
Oder sie wollen auch einfach nur einmal alleine sein und einen Spaziergang machen.
Die beiden Beobachtungspunkte sind durch ein Flüßchen von den Pinguinen getrennt, doch auf einmal tauchte ein Tierchen direkt neben uns auf und posierte für die Nahaufnahme!! Vielen Dank dafür lieber Pinguin!!!
Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, sie sind soooo süß!!!
Somit war es ein langer aber sehr schöner Tag auf Feuerland, umringt von einer menschenleeren Landschaft.
Hier haben Tiere wie der Fuchs noch Ruhe um sich, gemütlich in der Sonne zu liegen.
Die Ureinwohner Feuerlands
In Porvenir wurde vor Kurzem ein neues kleines Museum eröffnet, das die traurige Geschichte der Ureinwohner darstellt. Als die europäischen Eroberer Feuerland für die Schafzucht nutzen wollten, setzten sie ein Kopfgeld für jedes abgeschnittene Ohr eines Ureinwohners aus, sodass es zu regelrechten Abschlachtungen kam.
Eine aktuellere Problematik ist die hohe Sonneneinstrahlung durch das Dünner werden der Ozonschicht. Hier werden nun Aufklärungskampagnen gestartet, damit die Bevölkerung Maßnahmen ergreift. Hier eine Ampel, die die Strahlung angibt.
Nun bin ich also auch am Ende der Welt gewesen – schön wars!
Nationalpark Torres del Paine
Torres del Paine – Chiles schönster Nationalpark
Gegenüber 300 Mitbewerber setzte sich der Nationalpark der „Türme des blauen Himmels“, wie er aus der Sprache der Aonikenk Indianer übersetzt heißt, zur Wahl des 8. Weltwunder durch, also durchaus ein Grund Chiles Patagonien auf meiner Weltreise zu erkunden. Und siehe da, die Wettergötter waren auch hier mit uns!
Man kann den Park quasi auf 3 verschiedenen Wegen besuchen: Eine Mehrtagswanderung für die man die Campingausrüstung und das Proviant selbst mitnehmen muss, eine Ganztagswanderung von insgesamt 8 Stunden oder eine geführte Tagestour im Minivan bei der man Panoramablicke des Massivs aus allen Richtungen geniesssen kann. Wir wählten hier die gemütlichste Option und haben es nicht bereut!
Die Höhle des Miodon
Zu Beginn der Tour steht die Fahrt zu jener Höhle an, in der 1985 ein prähistorisches Faultiergefunden wurde.
Dann ging es weiter rund um die Berge, die geologisch nichts mit den Anden zu den haben, da sie aus einer anderen Zeit stammen. Kurios dass rings herum alles flach ist und dann auf einmal die Gipfel aus der Erde ragen.
Gletscher und See Grey
Rund um die Gletscher aben sich Seen gebildet, so auch um den Grey, welchen wir zu Fuß erkundet haben, auch trotz der ziemlich hohen Windstärke.
Dann ging es weiter zu Mittagspause in der wir ein Picknick am Lago Pehoe mit einem wirklich unvergesslichem Ausblick machten.
Bei auch sehr starkem Wind besuchten wir dann noch den Wasserfall von dort man, wie sollte es anders sein wieder einmal einen sehr schönen Ausblick hatte. Vor einigen Jahren noch gab es hier eine Brücke über den Fluß, die aber beim letzten großen Brand der von einem campierenden Touristen verursacht wurde, zerstört wurde.
Zwei der Bergspitzen werden als Hörner bezeichnet, die höchste Spitze ist aber der schneebedeckte Cerro Paine Grande mit 3050 Metern.
Den krönenden Abschluss der Tour bildete dann der Blick auf die Turmspitzen vom Lago Amarga aus, wo sich im nahen Fluß einige Guanakos badeten.
Die Tierwelt im Torres del Paine
Die Stars im Torres del Paine sind ganz ohne Zweifel die zur Familie der Kamele gehörenden Guanakos. Sie sind braun eingefärbt mit schwarzem Kopf und haben eine Schulterlänge von bis zu 120 cm und könne bis zu 100 kg schwer werden. In ganz Patagonien sind sie immer an den Straßen rändern anzutreffen.
Jede Herde besteht aus einem männlichen Leittier und mehreren Weibchen mit ihren Jungen. Sie sind ausschließlich Pflanzenfresser und ernähren sich von Kräutern und Gräsern.
Oft schwierig von der gleichfarbigen Landschaft zu unterscheiden sind die flugunfähigen Vögel Südamerikas, die Nandus.
Sehr häufig zu sehen sind verschiedene Greifvögle für die natürlich die Steppe die perfekte Umgebung ist.