Die Besitzerin ihres Grundstücks in Feuerland war sicherlich sehr überrascht, als eines Tages vor ca. 3 Jahren Königspinguine, die eigentlich ausschliesslich in der Antarktis leben, bei ihr angeschwommen kamen und auch dort blieben.
Die Tour zu den Königspinguinen
Das wollte ich mir natürlich auf meiner Weltreise nicht entgehen lassen, die einzigen Ķönigspinguine außerhalb der Antarktis zu sehen. Doch die Tagestour von Punta Arenas (Patagonien, Chile) ist nicht ohne. Zuerst geht es mit der Fähre 2,5 Stunden nach Porvenir (Feuerland) und dann noch 1,5 Stunden auf der staubigen und unasphaltierten Landstraße nach Onaisin. Am Rückweg wird die Route über Cerro Sombrero genommen, die insgesamt auch an die 5 Stunden Transport mit sich bringt. Aber: Sind sie nicht wirklich soooo süß???
Die künftige Kolonie
Je nach Jahreszeit leben im Parque Pinguino Rey zwischen 10 und 36 Königspinguine und sie haben pro Jahr zwischen 3 und 6 Junge, die leider nicht immer alle überleben. Erst wenn 3 Folgejahre hindurch mindestens ein Junges überlebt, kann der Park offiziell als Kolonie bezeichnet werden und kann dann somit auch um Subventionen für die Erhaltung ansuchen.
Die Lebensweise der Königspinguine
Der Königspinguin ist der zweitgrößte der Welt und monogam veranlagt. Die Pärchen sehen sich nur während der Paarungs- und Brutzeit. Sobald das Ei gelegt ist, setzen sich die Eltern abwechselnd darauf, während der Partner auf Nahrungssuche geht.
Die jüngeren Tier sind an deren grauen und flaumigen Federn zu erkennen.
Wenn sie nicht gerade im Meer auf Nahrungssuche gehen, liegen sie schon einmal nur faul am Strand, schwimmen, baden, reinigen sich oder sie tratschen auch einfach nur.
Oder sie wollen auch einfach nur einmal alleine sein und einen Spaziergang machen.
Die beiden Beobachtungspunkte sind durch ein Flüßchen von den Pinguinen getrennt, doch auf einmal tauchte ein Tierchen direkt neben uns auf und posierte für die Nahaufnahme!! Vielen Dank dafür lieber Pinguin!!!
Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, sie sind soooo süß!!!
Somit war es ein langer aber sehr schöner Tag auf Feuerland, umringt von einer menschenleeren Landschaft.
Hier haben Tiere wie der Fuchs noch Ruhe um sich, gemütlich in der Sonne zu liegen.
Die Ureinwohner Feuerlands
In Porvenir wurde vor Kurzem ein neues kleines Museum eröffnet, das die traurige Geschichte der Ureinwohner darstellt. Als die europäischen Eroberer Feuerland für die Schafzucht nutzen wollten, setzten sie ein Kopfgeld für jedes abgeschnittene Ohr eines Ureinwohners aus, sodass es zu regelrechten Abschlachtungen kam.
Eine aktuellere Problematik ist die hohe Sonneneinstrahlung durch das Dünner werden der Ozonschicht. Hier werden nun Aufklärungskampagnen gestartet, damit die Bevölkerung Maßnahmen ergreift. Hier eine Ampel, die die Strahlung angibt.
Nun bin ich also auch am Ende der Welt gewesen – schön wars!