Taupo wird neben Queenstown als Erlebnishauptstadt Neuseelands gehandelt. Hier finden jeden Tag unzählige Sky Dives, Bungy Jumps etc. statt. Ich habe mich für die unspektakulärste Aktivität, dem Radfahren entschieden 😉 Jedenfalls dachte ich dass es unspektakulär wäre….
Direkt zwischen dem Lake Taupo und dem Fluss Waikato gelegen, ist die Ortschaft ideal für Radtouren! Gerade jetzt im Herbst mit den unterschiedlich gefärbten Bäumen und angenehmen Temperaturen ist dieser kleine Ort ein Geheimtipp auf der Nordinsel.
Am Hinweg fuhren wir am Gehweg direkt am Fluss entlang und zurück ging es auf der Mountainbikestrecke, die einem so ein bisschen an Jurassic Park erinnert 😉 Man musste hier am engen sehr hügeligen Schotterweg ganz schön aufpassten um nicht vom Weg abzukommen. Und Gott sei Dank hatten wir keinen Gegenverkehr!
An einen Ende der Strecke sind die Huka Falls, wo 140.000 Liter Wasser pro Sekunde hinunterstürzen. Bei strahlend schönem Wetter (wenn auch mit Gewitterwolken im Hintergrund) sind die Blautöne wirklich sehr rein und das Wasser kristallklar.
Der krönende Abschluss sind die heissen Quellen, die direkt in den Fluss münden. Dank der Vulkane im Umfeld ist die Region auch für ihre Thermalanlagen bekannt. Hier sollte man versuchen nicht zur gleichen Zeit wie der Bus der Kiwiexperience vor Ort zu sein. Wir hatten das Pech die Quellen mit ca. 15 Jugendlichen teilen zu müssen die beim Baden rauchten und mit Alkoholflaschen im Wasser saßen….aber gut da dieser Anbieter ja ohnehin nur kleine Zwischestopps an den schönsten Stellen einlegt, konnten wir danach wieder die Ruhe genießen!
Obwohl der Ort landschaftlich vielleicht nicht so einzigartig ist wie andere in Neuseeland, ist er der ideale Zwischenstopp um auf dem Weg zwischen Wellington und Auckland mal ein paar Tage zu relaxen!
Einige Tage vor meinem Abflug nach Australien verbrachte ich jetzt noch ein Wochenende in Auckland, der größten Stadt Neuseelands. Obwohl ich wusste, dass Kate und William auch in Neuseeland sein werden, war ich nicht darüber informiert welche Route die beiden für ihren Urlaub gewählt haben.
Doch als ich mich mit meiner Zimmerkollegin bei einem Spaziergang dem Hafen näherte, war uns bald klar, dass aufgrund der Menschenmassen, den britische Fähnchen und dem kreisenden Hubschrauber die Royals wohl nicht weit entfernt sein werden….
Kurzum sprachen wir einen Polizisten an, der uns freundlicherweise den weiteren Ablauf erklärte: Kate und William waren wohl gerade auf Segelschiffen in die Bucht hinaus gefahren und würden in ca. 1 Stunde wieder zurückkommen.
Nach einer Kaffeepause begaben wir uns dann also zurück zum Ort des Geschehens.
Den offiziellen Empfang hatten wir wohl schon verpasst, deshalb waren nur mehr wenige Schaulustige unterwegs, trotzdem gab es noch einige eingefleischte Fans!
Und dann kamen sie auch nacheinander, jeder auf seinem Segelboot angefahren, stiegen aus, bedankten sich bei den Veranstaltern und setzten sich in ein kleineres Boot.
Als stämmig gebaute Mitteleuropäerin musste ich feststellen, dass Kate wirklich ungefähr den halben Hüftumfang von mir hat….
Jedenfalls schienen sie gut gelaunt hier gerade ohne das Baby Prinz George ihren Urlaub zu genießen. Auch das Sicherheitsaufkommen wurde in Grenzen gehalten, wir hatten echt nicht geglaubt die beider aus dieser Nähe zu sehen!
Auch als Nicht-Royalfan war es auf jedenfalls man ganz interessant sie zu sehen! Zum Schluss grüssten sie uns auch noch nett! In diesem Sinne: Tschüss Kate, tschüss William! Obwohl, die wollten doch auch jetzt noch nach Australien, oder? 😉
Meine wohl letzte Wanderung im Rahmen meiner Weltreise in Neuseeland war das von vielen als schönste Tageswanderung der Welt bezeichnete Tongariro Alpine Crossing.
Wiederum hatte ich grosses Glück mit dem Wetter, sodass ich auch schon am Vortag eine sehr schöne Aussicht auf das zu bezwingende Bergmassiv im Tongariro National Park hatte.
Schon um 7.15h startete ich mit der 20 km Wanderung, die normalerweise zwischen 5,5 und 8 Stunden in Anspruch nimmt. Der erste Abschnitt verläuft relativ flach, aber dann hat man gute 2 Stunden sehr steilen Aufstieg vor sich. Dann wiederum gibt es flache Abschnitte, zwischen den Vulkanen, in einer Landschaft die eine Mischung zwischen Mond und Wüste darstellt.
Star der ganzen Wanderung ist der Mt. Ngauruhoe, ein perfekt geformter aktiver Vulkan, der in Peter Jacksons „Herr der Ringe“ als Mt Doom berühmt wurde.
Das nächste Highlight war der Red Crater, der mit seiner Mischung von Rottönen mit dem Schwarzen ein einmaliges Farbenspiel bietet.
Obwohl man an dieser Stelle schon sehr von der Wanderung mitgenommen ist, entschädigte mich der Ausblick auf die Emerald Lakes dafür. Rund um die Seen gibt es noch Stellen wo regelmäßig Schwefeldampf an die Oberfläche steigt.
Auch das Lavafeld des letzten Ausbruchs ist beeindruckend und hält einem dazu an möglichst rasch weiterzugehen, da es sich ja um aktive Vulkane handelt 😉
Dann bin ich endlich dort angekommen, wo es dann nur mehr bergab ging und ich hatte eine schöne Aussicht auf den Lake Rotoaira und die umliegenden Schwefelfelder.
Aber die Wanderung war noch lange nicht zu Ende! Ewiglange Serpentinen waren Schuld daran, dass der Abstieg wirklich endlos erschien!
Obwohl die Landschaft sehr beeindruckend war, würde ich nicht sagen, dass es die schönste Tageswanderung der Welt ist, vielleicht die schönste Neuseelands, denn obwohl ich noch fast keine gemacht habe, eine Wanderung in den österreichischen Alpen mit grünen Wiesen und Wäldern ist sicher abwechslungsreicher 😉
Die kleine Ortschaft Picton ist eigentlich bekannt als Fährenstadt, quasi der Gateway auf die Nordinsel Neuseelands, direkt in die Hauptstadt Wellington. Doch hat sie einiges mehr zu bieten! Sie ist auch Ausgangspunkt für deen mehrtägigen Queen Charlotte Track, der zu Fuß, per Fahrrad oder per Kayak zurückgelegt werden kann.
Dass meine gebuchte Tour aufgrund von zu geringer Teilnehmenzahl abgesagt werden musste, kam mir ehrlich gesagt aufgrund der vorherrschenden Übermüdungsgefühle eigentlich ganz gelegen! Statt dessen machte ich von Picton direkt aus eine Halbtagswanderung und ersparte mir so auch die überteuerten Bootstransfer zu Track.
So ging es also bei strahlendem Sonnenschein gute 2 Stunden mit Blick auf den Queen Charlotte Sound voran bis zum eigentlichen Aussichtspunkt.
Am nächsten Tag ging es dann bei ziemlich bescheidenem Wetter mit der Fähre durch die selben Inselchen hindurch Richtung Wellington, wo das Wetter dann auch gleich wieder besser war. Manchmal werden hier bei der Überfahrt Delfine gesichtet, ich hatte diesmal kein Glück..
Wellington ist die Hauptstadt Neuseelands und mein erstes Ziel auf der Nordinsel. Vor allem im Stadtzentrum merkt man sofort, dass die Leute hier viel eleganter angezogen sind als auf der eher ländlichen Südinsel. Das Stadtbild ist geprägt vom Hafen, einigen Hochhäusern und unzähligen Kaffeehäusern.
Einen guten Ausblick auf die gesamte Stadt die sich über mehrere Hügel verteilt bekommt man wenn man mit der Zahnradbahn hinauf zum Botanischen Garten fährt.
Der zweite Fixpunkt jedes Besuches in Wellington sollte das mehrstöckige Museum Te Papa sein, in dem das Highlight die ausgestellte Maorikunst ist.
In Wellington habe ich vor allem die Hafenpromende und die Kaffeehäuser genossen, eine kleine aber feine Stadt und Verbindungspunkt zwischen Nord- und Südinsel die auch alles bietet was das Shoppingherz begehrt!
Dieser Nationalpark ist der kleinste und meist besuchte Neuseelands. Die 51 km Wanderung ist einer von neun Great Walks in Neuseeland.
Da ich ja schon einen dieser Walks hinter mich gebracht habe, den Milford Track, dachte ich mir, dass es auch reicht wenn ich nur einen Abschnitt des 3-5 Tageswalks mache 😉
Wie alles in Neuseeland, ist auch hier alles super organisiert und es werden einem viele Möglichkeiten angeboten. Die Shuttelboote legen an sehr vielen Abschnitten an und man kann so wählen wie viele Nächte man in den Hütten bzw auf den Campingplätzen verbringen möchte.
So ging es mit dem Boot vorbei am Apfelfelsen bis in die Anchorage Bay. Zu Fuß zurück nach Marahau sind es dann knappe 13 km, die aber aufgrund der wahnsinnig schönen Landschaft wirklich nicht sehr weit erscheinen.
Die Farben des kristallklaren Wasser harmonieren wirklich gut mit jenen der Bäume, speziell jetzt im Herbst. An den meisten Stellen dieses Abschnitts hat man eine Ausblick auf die Insel Adele. Immer wieder gibt es am sehr gut beschilderten Weg Abzweigungen zu Stränden auf denen man bei den nun ja schon eher kühleren Wassertemperaturen zumindest ein Picknick genießen kann.
Immer wieder beeindruckend ist auch die Pflanzenwelt Neuseelands, besonders gut gefallen mir die Riesenfarne.
Schon ziemlich am Ende der Wanderung erreicht man dann die Sandy Bay, die bei Ebbe eine faszinierende Sandlandschaft bietet die auch begehbar ist.
Der Abel Tasman Nationalpark mit seinen wundervollen Stränden ist wohl zurecht einer der beliebtesten aber jetzt im Herbst, quasi der Nebensaison hat man hier wirklich Ruhe und aufgrund seiner Größe trifft man nur ab und an auf andere Touristen.
Die kleine Ortschaft Kaikoura ist eine der wenigen weltweit wo man am offenen Meer mit Delfinen schwimmen kann und das wollte ich mir natürlich auf meiner Weltreise nicht entgehen zu lassen!
Die einzigartige Lage Kaikouras auf der Südinsel Neuseelands ist der Grund für das außerordentliche Aufkommen an Meeresbewohnern. Sehr nahe an der Küste gibt es nämlich einen sehr tiefen Unterwassergraben in dem auch noch ein kalter Strom aus der Antarktis mit einem warmen aus dem Norden zusammenfließen und deshalb ausreichend Nahrung für viele Tiere wie Wale, Robben, Albatrosse und Delfine bietet.
Die Firma Dolfin Encounter hat quasi das Monopol für die Schwimmtour mit den Schwarzdelfinen die 3 Mal täglich in den warmen Monaten stattfindet. Obwohl der ganze Spaß mit 100 Euro nicht gerade ein Schnäppchen ist und die 16 Grad Wassertemperatur auch nicht zum Schwimmen einladen, wollte ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen!
So ging es nach dem Aussuchen der Ausrüstung (extra dicker Neoprenanzug) und dem Einführungs- und Sicherheitsvideo auf zum Boot. Ich war auf dem kleineren Boot, da ich angegeben hatte, dass ich normalerweise nicht seekrank werde, mehr zu den Folgen dazu später…. 😉
Da es hier in Neuseeland ja schon Herbst ist, sinken die Temperaturen, die Sicht unter Wasser wird schlechter und der Wellengang stärker. Nach ungefähr 20 Minuten Bootsfahrt über Stock und Stein, haben wir dann eine Gruppe von Delfinen gefunden, also ging es ab in das eiskalte Wasser!
Vorab wurde uns erklärt, dass wir aktiv zu den Delfinen hinschwimmen sollen, versuchen sollen, über den Schnorchel Geräusche zu machen um sie neugierig zu machen und wenn wir dann Augenkontakt haben, sollten wir uns um die eigene Achse drehen um mit ihnen zu spielen.
Gesagt, getan!! Während die anderen Mitschwimmer noch mit der Schnorchelausrüstung und dem Wellengang kämpften, machte sich endlich mein Schwimmtraining von zu Hause bezahlt und so dauerte es nicht lange bis ich mit deinen komischen Schnorchelgeräuschen einen Flipper angelockt habe.
Nun ging die Action los, ich begann mich mit wilden Flossenbewegungen im Kreis zu drehen und der Delfin schwamm um mich herum! Nach ungefähr zehn Drehungen, filmend mit meiner Unterwasserkamera und bei Wellengang brauchte ich bei aufkommenden Schwindelgefühlen eine Pause, sodass der Delfin gelangweilt davon geschwommen ist.
Aber auch wenn man nur im Wasser dahingetrieben ist, schwammen die Delfine vorbei, aber einfach zu schnell um ein gutes Foto zu machen! So musste ich das Drehmanöver noch einige Male wiederholen um den süßen Tierchen nahe zu kommen!
Nach über einer halben Stunde im eiskalten Wasser hatte ich dann auch genug und ging wieder an Board und war froh aus meinem Neoprenanzug zu kommen!
Doch ich fand zu meiner Überraschung schon jemanden auf meinem Sitzplatz, der knapp vorbei an meiner trockenen Kleidung in einen orangen Kübel kotzte!! Als ich mich dann am Boot umsah, merkte ich, dass es auch den meisten anderen gleich erging!!
Ich schnappte also mein Zug und ging nach vorne um mich umzuziehen und so weit wie möglich weg von den Seekranken zu sein. Bei den ganzen Geräuschen und dem Geruch hätte ich am Ende am liebsten gleich mitgebrochen 😉
Ende gut, alles gut, ich war eine von 3 Passagieren (von insgesamt 13!!) die nicht die orangen Kübel in Anspruch genommen haben und den Kakao und die Kekse an Board in Anspruch nahmen!
Der arme Guide (ich dacht zuerst welch ein Traumjob) kam gar nicht nach mit dem Entleeren der Kübel und am Ende waren wir dann alle ziemlich froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben!! Es war auf jeden Fall aber ein einmaliges Erlebnis auf meiner Weltreise, das ich auf keinem Fall missen möchte!!
Ich hatte auch in diesen Tagen Zeit die Halbinsel Kaikoura mit dem Ausblick auf die umliegende Seaward Kaikoura Range, die mit Schnee bedeckte Bergkette zu erkunden. Auf einem 4 Stunden Küstenrundgang kann man außer den faulen Seehunden die am Strand herumliegen einfach die bezaubernde Landschaft genießen.
Die Kontraste des blauen Meer mit den grünen Wiesen sind vor allem bei schönem Wetter beeindruckend sodass Kaikoura auf jeden Fall ein Fixpunkt auf jeder Neuseelandreise sein sollte!
Die Seemöven mit ihren Jungen in der Southbay saßen wie aufgefädelt auf dem Steg.
Die zweitgrößte Stadt Neuseelands, Christchurch hatte in den letzten Jahren einige Schicksalsschläge zu verkraften. Am 4. September bebte hier erstmals die Erde, 7,1 auf der Richterskala. Damals gab es keine Menschenleben zu beklagen, da sich das Erdbeben in der Nacht ereignete.
Doch nur einige Monate später, am 22. Februar 2011 ereignete sich ein zweites starkes Beben, diesmal zu Mittag. Das Epizentrum lag näher am Stadtzentrum und Trümmerteile als auch Menschen wurden regelrecht durch die Luft geschleutert. Diesmal gab es 185 Todesopfer zu beklagen. Seit dem hat es unzählige kleinere Beben gegeben.
Gebäude stüzten ein und auch die Katedrale wurde stark beschädigt.
Seit dem ist nicht mehr so wie es einmal war. Als ich mit dem Bus in Christchurch ankam, dachte ich zuerst, dass wir durch ein Industriegebiet fahren würden in dem es einige geschlossene Restaurants gibt und sehr viel gebaut wird. Doch wir waren mitten im Zentrum!!
Leiden waren die Gebäude hier nicht erdbebengerecht gebaut sodass sehr viele Gebäude wegen Einsturzgefahr gesperrt wurden und noch nicht abgerrissen sind. Andere befinden sich schon im Wiederaufbau, doch dies scheint nur langsam voranzugehen, da sehr viele Leute die Stadt aus Angst vor neuen Beben verlassen haben und wo anders hingezogen sind.
Doch überall sieht man Baustellen und man hat sich gemüht einige Abschnitte herzurichten, auch wenn diese einen für mein Gefühl sehr starken Kontrastbzum Rest darstellen.
Da es fast keine normalen Geschäfte gibt, hat man eine Kontainercity errichtet, die Re:START benannt wurde. Hier gibt es Modeboutiquen, Take Aways und andere Shops.
Ehrlich gesagt konnte ich in dieser Umgebung meinen Mittagssnack nicht wirklich genießen. Es ist erschreckend welchen Schaden Erdbeben anrichten können und sehr verständlich, dass das Zentrum fast menschenleer war und viele Leute weggezogen sind. Ich hoffe dass sich der Wiederaufbau lohnt und die restlichen Einwohner mit den erdbebensichenen Gebäuden eine ruhigere Zukunft haben.
Dunedin und die Otago Halbinselauf der Südinsel Neuseeland sind bekannt für die einzigartige Tierwelt. Hier tummeln sich Albatrosse, Seelöwen, Seehunde und Pinguine.
Auf einer Nachmittagstour bei strahlendem Sonnenschein aber starkem Wind hatte ich das Glück, alle der genannten Tiere zu sehen. Zuerst ging es zum Aussichtspunkt an dem die Albatrosse die eine Flügelspannweite von 3 m haben und bis nach Chile fliegen bzw mehrere Monate auf offener See verbringen können.
Dann ging es weiter kreuz und quer über die Otago Halbinsel, vorbei ein malerischen Landschaften und Lagunen die ein Paradies für Vögel wie schwarze Schwäne sind. Letztendlich erreichten wird den Strand an dem am Abend die Pinguine vom Fischen zu ihren Nestern zurückkommen.
Und wir hatten sehr großes Glück, da ein Pinguin plötzlich vor uns am Weg aufgetaucht und direkt an uns vorbeigewatschelt ist.
Dann ging es weiter am Strand entlag wo es sich einige Seelöwen gemütlich machten. Es war wirklich sehr beeindruckend zu sehen wie sich das weitaus größere Männchen mit dem hell gefärbten Weibchen gestritten hat.
Interssant wurde es dann als sie direkt auf uns zugerannt sind, man glaubt gar nicht schnell diese bis zu 400 kg schweren Seelöwen sein können!!
Dann schauten wir noch den anderen Pinguinen zu wie sie mit den Wellen aus dem Wasser raussurften, sich trockenschüttelten und dann noch zum Fluss zum Trinken gingen.
Zu guter letzt, bei Sonnenuntergang und sehr stürmischen Wetter besuchten wir noch die Seehundkolonie in der nächsten Bucht.
Völlig durchgefrohren aber sehr froh vor allem über die Begegnung mit dem Pinguin ging so ein weiterer Tag auf unserer Weltreise zu Ende!
Der Milford Track diente eigentlich ursprünglich dazu, von Te Anau einen Weg zum Meerzugang zu haben. Dort nach meiner 4-Tageswanderung angekommen, nutzte ich das strahlend schöne Wetter um eine Bootsfahrt durch das Fjord bis ans tasmanische Meer. An den Hängen wächst hier gemäßigter Regenwald, der sich durch für uns unbekannte sehr schöne hohe Bäume auszeichnet.
Es gibt unterschiedliche Anbieter die fast alle die selben Preise haben, die größten Boote haben Real Journeys. Nach der anstrengenden Wanderung war es sehr schön sich einfach die 1,5 Stunden zurückzulehnen und die Landschaft vom Sitzen aus zu genießen. Vom gratis Filterkaffee nach sooo langer Zeit Neskaffee gar nicht zu sprechen!!!
Die Fahrt geht vom Terminal aus, eines der wenigen Gebäude in Milford und geht hinaus bis auf das tasmanische Meer.
Der 15 km lange Milford Sound ist zurecht die wichtigste Touristenattraktion der Südinsel Neuseelands. Die bis zu 1200 m hohen Felswände sind mehr als beeindruckend.
Hier genießen einige Neuseeland-Pelzrobben die Sonnenstrahlen.
Das Gebiet gehört mit bis zu 8 Metern Regenfall jedes Jahr zu den regenreichsten der Erde, und gerade dann wir die Bootsfahrt sicher noch interessanter da sich vorrübergehende Wasserfälle bilden, die eine Länge von 1 km erreichen können.
Hier gibt es zwei permanente Wasserfälle, die Stirling Falls (oben) und die Lady Bowen Falls.
Unabhänging vom Wetter ist der Milford Sound ein absolutes Must see auf jeder Neuseelandreise, alleine schon die Anfahrt ist so schön, dass man gar nicht genug von dieser Landschaft bekommen kann.
Mit 53 km auf 4 Tagen verteilt ist er sicher nicht der einfachste Wanderweg der Welt, doch mehr dazu später!
Jedenfalls sollte man ihn schon Monate im Voraus beim DOC buchen, da nur 40 Personen täglich starten können und die Wanderung aufgrund der Wetterbedingungen und Lawinengefahr nur in den Sommermonaten durchgeführt werden sollte. Auch sollte man gut einplanen was man an Verpflegung mitnimmt um das Gewicht des Rucksacks so gering wie möglich zu halten. Näheres zu Planung findet ihr hier.
Die Wetterbedingungen
Mit 7-9 Metern (!!) Regen pro Jahr im Fiordland National Park muss man eigentlich schon mit Schlechtwetter rechnen. Doch ich hatte großes Glück auf meinem Milford Track, da es nur am ersten Tag regnete an dem man nur 5 km zurücklegen muss. Zudem verleihnt der Regen und Nebel dem Ganzen etwas Mystisches. Doch die letzten drei Tage konnten wir bei strahlendem Sonnenschein die atemberaubende Landschaft genießen.
Die Wanderung im Detail
Von Te Anau aus wird man zuerst mit dem Bus zur Fähre mit der man ca. 1 Stunde zum Glade Wharf fährt.
Am ersten Tag erreicht man nach ungefähr 1,5h die Clinton Hut die wie auch die beiden anderen Hütten für die Folgetage mit 40 Stockbetten, WC Anlagen mit Waschbecken und einem Aufenthaltsraum mit Gaskochern ausgestattet ist.
Ein Ranger des Nationalparks sorgt hier für Ordnung und gibt wertvolle Tipps für den nächsten Tag.
Die Highlights des ersten Tages sind eine große Hängebrücke, wundervolle Ausblicke auf den Clinton Fluss und vor allem der Weg durch das Sumpfgebiet beider man sich an jeder Ecke die Begegnung mit Gnomen, Zwergen oder Feen erwartet!
Die 16,5km des zweiten Tages bis zur Mintaro Hut sind dann obwohl es meist flach dahingeht schon eher anstrengend….doch man wird bei diesem Talpfad durch die kleinen Wasserfälle die links und rechts von den Bergen herunterkommen entschädigt.
Nach diesem Marsch erfrischt man sich gerne im Mintaro See, auch wenn dieser eiskalt ist und die aggressiven Sandfliegen ein entspannten baden unmöglich machen.
Am dritten Tag wird es dann wirklich ernst. Zuerst geht es 2 Stunden bergauf zum Mackinnon Pass wo es uns allen Wanderern aufgrund dieses Ausblicks fast die Sprache verschlagen hat.
Danach ging es 4 Stunden steil bergab, wenigstens wurden wir für diese Strapazen durch sehr viele wundervolle Wasserfälle und kristallklaren Bächen entschädigt.
Man kann auch einen Blick auf Neuseelands höchste Wasserfälle, den Sutherland Falls mit 580 Metern Höhe erhaschen bevor ich dann wirklich schon sehr sehr müde in der letzten Hütte des Milford Tracks, der Dumpling Hut angekommen bin.
Wir waren uns einig, eigentlich hätte hier die Wanderung gut enden können, denn alle mussten die letzten Energien aufbringen um am 4. Tag die restlichen 18 km zu wandern.
Und noch dazu musste ich die erste Fähre um 14h erwischen um dann noch meine schon im Voraus gebuchte Bootsfahrt am Milford Sound zu machen.
Also ging es ein letztes Mal über Stock und Stein vorbei an den bezaubernten MacKay Wasserfällen und am Lake Ada bevor ich dann sichtlich erschöpft aber glücklich das Ende des Milford Tracks am Sandfly Point erreicht habe.
Obwohl diese Wanderung als EASY eingestuft wird, ist erwähnenswert, dass sich dies auf die technische Schwierigkeit und nicht auf die notwendige Körperbelastung bezieht aber obwohl ich mich während des Milford Tracks mehr als ein Mal gefragt habe warum ich mich immer wieder auf solche Sachen einlasse, kann ich nur bestätigen: Ja, es ist die schönste Wanderung der Welt (bis ich vom Gegenteil überzeugt werde). Wer weiß was mir auf meiner Weltreise noch alles bevorsteht…..
Die 4 Tage am Milford Track in der Märchenwunderwelt Neuseelaands, umgeben von Farnen, Moos, riesigen Bäumen und Wasserfällen werden aber wohl kaum zu schlagen sein!