Hobart & MONA

Tasmaniens Hauptstadt Hobart

Hobart ist mit 212.000 Einwohnern die Hauptstadt Tasmaniens, hiermit leben hier rund 40 Prozent der gesamten Bevölkerung der Insel. Die meist älteren Gebäude erinnern an die Zeit als sich hier die ersten Europäer niedergelassen haben.

Jeden Samstag wird hier der berühmte Salamanca Market abgehalten bei dem man Produkte und Lebensmittel aus ganz Tasmanien erstehen kann.

Salamanca market

Der einzige internationale Flug der Hobart mit der restlichen Welt verbindet, fliegt in die Antarktis. Aufgrund der geografischen Nähe ist auch hier der australiansche Eisbrecher stationiert, der diesen Sommer eine festgesessene russische Reisegruppe befreit hat.

eisbrecher hobart.

Die Tasman Bridge verbindet einige Vororte mit dem Zentrum Hobarts. 1975 stieß ein Frachtschiff gegen einige Pfeiler und die Brücke stürzte teilweise ein. Die Reperatur dauerte 2 Jahre und war teurer als der Bau der ursprünglichen Brücke. Für viele Pendler bedeutete dies einen täglichen Umweg von 50 km um in die Arbeit in das Zentrum zu gelangen.

sonnenuntergang hobart.

Der Hausberg Hobarts ist der Mt. Wellington, der eigentlich nur 1270 m hoch ist. Mit Wanderwegen gespickt ist er das ideale Ausflugsziel. Obwohl es fast schneite als ich meinen Abstieg begonnen habe, schlug das Wetter wie so oft in Tasmanien um und somit konnte ich die Aussicht auf die Hauptstadt genießen.

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MONA, das teueste Museum Australiens

Der relativ neue Star Tasmaniens ist das MONA (Museum of Old & New Art), dessen Errichtung 75 Mio Dollar gekostet hat und sehr eigenartige und spezielle Kunstwerke beherbergt, die sehr oft den Besucher schocken und gleichzeitig faszinieren.

eingang-Mona-hobart

kapelle mona

Leider ist es verboten Fotos von den Werken zu veröffentlichen, deshalb hier einige Links:

Interessant die Präsenz eines steirischen Künstlers, Erwin Wurm aus Bruck an der Mur mit seinem “Dicken Auto”

Foto Fat Car

Mein Kunstverständnis endet hier bei der “poop-machine” (Fekalmaschine), bei der menschliche Exkremente gezeigt werden. Der Geruch im Raum ist dementsprechend gewöhnungsbedürftig….

Foto Poop-Machine

Mein Lieblingswerk ist eine Buddha Statue die aus der Asche von Räucherstäbchen gefertigt wurde:

Fotos Buddhastatue

Port Arthur

Port Arthur – Zu Besuch im Gefängnis

Historisch gesehen der wohl interessanteste Ort in Tasmanien ist Port Arthur, wo einst ein grosses Gefängnis erbaut wurde.

Doch auch auf den Weg dorthin gibt es einiges zu entdecken! Die Küste rund um die Pirates Bay ist sehr spektakulär, hier haben Wind und Wasser diesen Bogen in den Felsen gezaubert, der nun Tasman Arch genannt wird.

Port Arthur Weltreise

tasman arch

Pirates bay

Leutnand George Arthur beschloss hier in der Umgebung eine Art offene Gefangenenkolonie zu errichten, da die Halbinsel mit dem Rest Tasmaniens nur durch einen 100 m langen Landstreifen (Eaglehawk Neck) verbunden ist, der von Hunden stark bewacht wurde.

Von 1830 bis 1877 saßen hier somit 12.500 Gefangene ihre Strafe ab und mussten harte Arbeit als Holzfäller, Schiffsbauer, als Bergbauarbeiter, in der Ziegelherstellung und Lederverarbeitung tätigen.

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Zu dieser Zeit in England herrschenden Gesetze waren sehr streng und so wurden viele Menschen aufgrund von relativ kleinen Verbrechen wie das Stehlen von Brot verurteilt und per Schiff nach Übersee geschickt.

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Port-Arthur-heute

So war Port Arthur viele Jahre hindurch ein voll funktionierendes Dorf in dem auch die Angestellten des Gefängnis mit ihren Angehörigen lebten, sodass es neben normalen Wohnhäusern auch andere Infrastruktur wie Kirchen etc gab.

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Heutzutage kann man hier nachgestellte Zellen besuchen, besonders angsteinflössend ist die Strafzelle die absolut dunkel und schalldicht ist. Hier herrschten zwar strickte Regeln, jedoch wurden den Sträflinge auch Unterricht im Lesen und Schreiben gegeben, was zur selben Zeit in deren Herkunftsland nur besseren Klassen vorbehalten war.

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1996 wurde Port Arthur Schauplatz eines der schlimmsten Amokläufe in der Geschichte Australiens als der damals 28 jährige Martin Bryant plötzlich eine Schusswaffe aus seiner Sporttasche zieht und wahllos das Feuer auf die Menschen in der Kantine eröffnet und dann die Flucht in eine nahegelegene Pension ergreift. Innerhalb weniger Stunden tötet er 35 Personen und verletzt weitere 37 bevor er von der Polizei gefasst werden kann.

Port Arthur ist zweifelsohne einer der wichtigsten Orte in der Geschichte Tasmaniens, da vielen Verurteilten nach Absitzen der Strafe Land gegeben wurde und sie hier ansässig wurden. Jedenfalls ein Pflichtbesuch und wer kann schon ruhigen Gewissens sagen, dass er schon einmal im Gefängnis war!

Am Rückweg machten wir noch einen Abstecher nach Richmond, wo die älteste Kirche und Brücke Australiens zu finden sind.

richmond brücke häftlinge

kirche richmond

Tasmanische Teufel!

Die Tasmanischen Teufel im Tasmanien Devil Conservation Park ganz nahe erleben!

Im Rahmen eines Tagesausflugs von Hobart aus ging es in das ehemalige Gefängnisareal Port Arthur. Auf dieser Tour wird optional der Besuch des Tasmanien Devil Conservation Park angeboten den man auf jeden Fall machen sollte!

Die tasmanischen Teufel sind wirklich sehr spezielle Tiere. Leider Gottes sind in freier Wildbahn rund 75 % der Teufel sind von einer sehr aggressiven Krebskrankheit (DFTD) befallen, welche auch der Grund dafür ist, dass sie vom Aussterben bedroht sind. Deshalb wird versucht in diesen Parks die Population langsam wieder aufzustocken. Das Eintrittsgeld kommt deshalb auch direkt der Erhaltung dieser außergewöhnlichen Spezies zu Gute.

Der im Gegensatz zum restlichen Körper sehr grosse Kopf mit unzähligen Narben und der bucklige Rücken sind halt nun wirklich kein schöner Anblick! Umso spannender war es diese seltenen Tiere so nahe erleben zu könnnen!

tasmanischer teufel

Obwohl die sie ja eigentlich nachtaktiv sind, rannten sie die ganze Zeit wild im Gehege herum und keiften sich gegenseitig an. Sie sind hyperaktiv, scheinen immer nervös zu sein und behalten einen immer ganz genau im Auge. Da hofft man ehrlich gesagt nur, dass man ihnen in freier Wildbahn nie begegnet, vor allem wenn man dann die Fütterung miterlebt…

_teufel tasmanien

tasmanische-teufel

Schlimmer wurde das ganze als sie gefüttert wurden und sie um das Fressen kämpften. Ich denke dass auf den Fotos mehr als klar wird, warum sie damals von den ersten europäischen Siedlern Teufel genannt wurden. Man muss aber fairer Weise auch dazu sagen, dass der Pfleger meinte, dass er zwar viel Zeit damit verbringt die Streithähne zu trennen, selbst aber noch nie von ihnen angegriffen wurde.

tasmanischer teufel

Zum Schluss mussten wir noch die Kängurus verpflegen, die uns sprichwörtlich aus der Hand fraßen! Und in dieser Größe sind sie ja auch wirklich süß!!

Känguru park

weltreise kängurus

Cradle Mountain Nationalpark

Cradle Mountain – das wilde Tasmanien

Der Cradle Mountain National Park ist der Ausgangspunkt des ca. 60 km langen Overland Tracks. Aus Zeitgründen konnte ich leider nur eine Tagestour machen, die auch trotz des Regens auf jeden Fall zu empfehlen ist.

Von Launceston aus ging es los hinauf zum Nationalpark wo wir eine 3 Stundenwanderung rund um den Lake Dove machten.

Aufgrund der dicken Wolkendecke und des Dauerregens haben wir leider den eigentlichen Berggipfel des Cradle Mountain nicht gesehen, was aber in dieser Region mit dem meisten Niederschlag in Tasmanien durchaus normal ist.

tasmanien buschland

bootshaus cradle

insel cradle mountain

Trotzdem ist der Herbst die optimale Jahreszeit um das Gebiet zu sehen, weil erstens weniger Touristen unterwegs sind und zweitens die Farben der Laubbäume einen schönen Kontrast zu den grauen Felsen bieten.

baum tasmanien

Laubbaum buche fagus tasmanien

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dove lake walk tasmanien

Die Gründung des Cradle Mountain Nationalpark erfolgte übrigens nach jahrelanger Aufbauarbeit des Österreichers Gustav Weindorfer. Hier das Bootshaus am Lake Dove das er gebaut hatte.

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Als Botaniker lernte Weindorfer seine tasmanische Frau in Australien kennen und war von der Landschaft am Cradle Mountain so beeindruckt, dass er kurzum beschloss hier eine Berghütte zu errichten um Besucher anzuziehen.

Nach dem Aufbau der Waldheimat unter extremen Wetterbedingungen und einigen “Werbeveranstaltungen” wurde eine Strasse errichtet und nach 10 Jahren das Gebiet endlich als Nationalpark deklariert.

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waldheim gustav weindorfer tasmanien

palmen cradle mountain

Die tierischen Stars des Nationalparks sind die Wombats, verwandt mit den Koalas können diese Beutelratten bis zu 37kg wiegen. Wombats kann man nur in Australien antreffen und haben eine Körperlänge von 70 bis 120 cm.

Wombat beutelratte cradle

Werd Zeit hat um den gesamten Overlandtrack zu absolvieren, sollte das unbedingt auch tun, ich werde dies wohl auf die nächste Weltreise verschieben müssen!

Wineglass Bay @ Freycinet Nationalpark

Wineglass Bay – Tasmaniens Highlight!

Das südlich der australischen Hauptinsel gelegene Tasmanien hat heutzutage nur 500.000 Einwohner, von der 40 % in der Hauptstadt Hobart leben.

Die Insel wurde vom Holländer Abel Tasman entdeckt und die ersten europäischen Einwohner wurden von Sträflingen begeitet, die als Arbeiter für den Aufbau eingesetzt wurden. Um 1850 war jeder zweite Einwohner Tasmaniens ein Sträfling!

Heutzutage ist das ganze natürlich Geschichte und Hauptanziehungspunkt für Touristen aus aller Welt ist die atemberaubende Landschaft Tasmaniens! Der Freycinet Nationalpark mit der Wineglass Bay zählt zu den schönsten Australiens.

Auf dem Weg dorthin liegen die Weinbaugebiete, die hauptsächlich hier an der Ostküste aufgrund des milderen Klimas zu finden sind.

lagune tasmanien

Weinanbau tasmanien

Der Herbst ist sicher eine gute Jahreszeit um Tasmanien zu besuchen, alleine schon deshalb, weil wir der einzige Bus am Parkplatz waren 😉 Und auch bei etwas Bewölkung konnten wir somit den Ausblick auf die perfekt geformte Bucht geniessen.

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Auch wenn die Wineglass Bay das Aushängeschild des Parks ist, fand ich persönlich die Küste an der Sleepy Bay viel einzigartiger!

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Sleepy bay freycinet

Hier formt der Wind im weichen Gestein Höhlen, die mit etwas Geschick besucht werden können.

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tour freycinet australien

Wirklich atemberaubend und auf jeden Fall einen Abstecher wert ist die Honeymoon Bay mit den Bergen “The Hazards” im Hintergrund.

honeymoonbay tasmania

Unterwegs trifft man auch immer wieder auf tierische Gefährten wie hier auf ein Wallaby, quasi ein Känguru in Miniaturausführung, das mir auf jeden Fall sympatischer ist als seine großen Verwandten! 😉

wallaby australien

Am Weg nach Launceston machte die Tour dann noch einen Abstecher in das wirklich sehr verschlafene Dorf Ross, dessen Brücke von ehemaligen Sträflingen gebaut wurde.

Ross tasmania

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Der Freycinet Nationalpark mit der Wineglass Bay darf auf jeden Fall auf keiner Tasmanienreise fehlen, idealer Weise sollte man hier besser ein Auto mieten um den Park genauer erkunden zu können.