Komodowarane, die Riesendrachen Indonesiens
So eine Weltreise ist nicht komplett ohne die größten lebenden Echsen im Komodo Nationalpark zu sehen!
Die Anreise erfolgt am besten von Bali aus mit dem Flugzeug zur indonesischen Insel Flores, genauer gesagt nach Labuan Bajo. Von hier aus kann man dann Ein-, oder Mehrtagsausflüge machen.
Ich habe mich dazu entschlossen die wenigen Tage die ich Zeit habe auch zum Tauchen zu nutzen und dann mit dem selben Boot am Nachmittag auf die Insel Rinca zu fahren um den Nationalpark dort zu besuchen.
Die Komodowarane, Varanus komodoensis, kommen ausschließlich hier auf einigen Kleinen Sundainseln vor. Da es nur mehr rund 3000 Exemplare gibt, sind die Riesenreptilien vom Aussterben bedroht.
Schon am Steg im Nationalpark wird man von den Rangern in Empfang genommen und die Gruppe wurde stets von 2 begleitet, was natürlich schon erahnen lässt, dass die Echsen nicht ganz ungefährlich sind.
Doch dann lagen ca. 6 ausgewachsene Warane direkt neben dem Wirtschaftsgebäude am Hauptsitz des Parks. Faul regten sie sich die bis zu 3 m langen und bis zu 70 kg schweren Drachen in der Sonne und ließen die Fotosession geduldig über sich ergehen.
Unser Ranger meinte auch, dass wir besser jetzt Fotos machen, da es eher unwahrscheinlich ist, dass wir auf unserem einstündigen Rundgang auf der Insel Rinca noch weitere Komodowarane sehen!
Und so war es dann auch….bis wir kurz vorm Ziel dann doch noch eine Echse erblickten, die zuerst vor uns flüchtete. Als wir ihr jedoch folgten (natürlich allen voran der Ranger), nahm sie die Verteidigungsposition ein und fauchte uns drohend an!
Ja, da bekommt man ganz schön Herzklopfen und möchte am liebsten davonlaufen, aber genau das ist das was man eben nicht machen darf. Deshalb blieben wir vor dem Drachen stehen bis er dann umdrehte und das Weite suchte!
Auf der Speiseliste der Komodowarane stehen sowohl Insekten als auch Hirsche und Büffel, die sie durch einen Biss und dem Absondern eines blutstockenden Gifts aus ihren Drüsen töten. Es kann Tage dauern bis das Opfer dann stirb und von den Echsen gefressen wird.
Generell aber sind die Tiere menschenscheu und greifen nur dann an, wenn sie sich bedroht fühlen. Hoffentlich kann der Bestand der Komodowarane mit der Gründung des Nationalparks wieder gesichert werden! Die Riesendrachen in dieser Kulisse auf Rinca zu sehen war jedenfalls ein besonderes Erlebnis für mich!