Semenggoh Orangutan Rehabilitation Center, der beste Nationalpark Sarawaks
Das nächste Highlight meiner Weltreise in den Nationalparks rund um Kuching in Sarawak, Malaysia war das Semenggoh Wildlife Center, ein Waldabschnitt in dem Orangutans rehabilitiert werden die illegal als Haustier gehalten wurden oder verletzt oder verwaist aufgefunden wurden.
Heutzutage leben hier ca. 24 Affen, die zwei Mal pro Tag von den Rangern mit affenartigen Lauten zur einer hölzernen Plattform zur Fütterung gerufen werden.
Bei der morgentlichen Fütterung hatten wir leider kein Glück, da gerade Fruchtsaison war und die Orangs genug Futter im Wald finden.
Nach 4 Stunden Wartezeit versuchten wir es dann noch einmal am Nachmittag und siehe da, es kamen wirklich zwei Schwestern zur Fütterung. Schon von Weitem sahen wir sie hoch oben in den Bäumen bis sie sich zur Plattform hinabschwangen und sich eine Ananas und eine Kokosnuss holten.
Dann machten sie sich wieder auf den Weg in die Bäume wo wir nur das Knacken der Kokosnuss hörten.
Die pongo pygmaeus sind nur hier auf Borneo (Malaysia und indonesisch Kalimantan), und im Norden Sumatras zu finden.
Der Name Orangutan leitet sich vom malaysischen ab und heißt wörtlich übersetzt Mensch aus dem Wald. Die Orangutans hier unterscheiden sich zu denen die wir später in Kalimantan sahen dadurch, dass die Haare eher heller waren, also grell orange und dass die hiesigen Affen sehr viel mehr Haare am Rücken haben.
Das Semennggoh Wildlife Center war schon mal ein guter Vorgeschmack auf was uns noch in Hinsicht Orangutans erwartete, mehr dazu aber später.
Davor standen aber noch zwei weitere Nationalparks auf dem Programm. Der Gunung Gading Nationalpark ist berühmt für seine Rafflesia, die größte Blume der Welt.
Die Rafflesia stellt für die Wissenschaft noch immer ein Rätsel da, sie hat keine bestimmte Blütezeit, Stengel oder Wurzeln. Man weiß, dass die Rafflesia nur in Verbindung mit einer gewissen Weinrebenart (tetrastigma vine) vorkommt und quasi dessen Nährstoffe absorbiert.
Nach 18 Monaten kommt dann eine braune Knospe zum Vorschein, die dann noch mal 9 Monate zur Reifung benötigt. Erst dann öffnet die Blume ihre Blütenblätter für nur 3-5 Tage. Die Blüte kann einen Durchmesser von bis zu 90 cm haben.
Im Gunung Gading gibt es fast immer eine Rafflesia die blüht, jedoch im Park verstreut ist sie natürlich schwer zu finden. Deshalb trifft man am Eingang gleich einen Führer der uns zur berühmten Blume gebracht hat.
Fast in allen Nationalparks findet man mehrere Arten von fleischfressenden Pflanzen, die wir auf unserem Weg zum Waterfall Nr. 7 beobachten konnten.
Der letzte der Nationalparks rund um Kuching den wir besuchten war der Kubah NP, der durch seine abwechslungsreiche Vegetation besticht. Auch der Wasserfall ist die Wanderung auf jeden Fall wert.
Kuching selbst ist die Hauptstadt der Region Sarawak und hat rund 600.000 Einwohner. Uns hat die Stadt aufgrund ihres sauberen und modernen Zentrums und der netten Promenade (Waterfront) sehr gut gefallen. Kuching und seine Nationalparks sollten auf keiner Weltreise fehlen!