Segeln um die Whitsunday Islands
In diesem Abschnitt der Nordostküste ist es üblich eine mehrtägige Segeltour zu machen. Auf Empfehlung meines Hostels habe ich mich für das Boot Summertime entschieden. Viele Boote zielen auf 18jährige Rucksacktouristen ab und veranstalten Trinkspiele an Board…..Ich hatte sehr viel Glück mit meiner Gruppe, 16 Personen aus 8 verschiedenen Ländern und alle waren über 30 Jahre alt.
Das Segelschiff Summertime hat schon einige Jahre am Buckel und hat gerade genug Platz für die Schlafkojen. Gegessen haben wir sitzend ohne Tisch entlang der Reling und im 1m2 großen Bad das sowohl Klo als auch Dusche beinhaltete sollte man nur 1,5 Minuten brauchen um sich zu duschen, damit der Wasserverbrauch gering gehalten wird.
Auf dem Weg zu unserem ersten Stopp hatten wir schon richtig schöne Wellen, sodass es kräftig schaukelte. Danach hat die 3 köpfige Crew bestehend aus Kapitän, Tauchlehrer und Köchin die Kayaks aufgeblasen sodass wir in der Bucht im kristallklarem Wasser Rochen und Schikdkröten beobachten konnten.
Dann ging es beim Sonnenuntergang weiter zu unserem Nachtanlegeplatz.
Am zweiten Tag war dann der Besuch des wohl berühmtesten Strands auf den Whitsundays, dem Whiteheaven Beach, angesagt. Wie schon der Name verrät, gibt es wohl nirgends weißeren Sand als hier. Dazu formen sich noch jeden Tag je nach Ebbe und Flut verschiedene Sanddünen im Wasser die eine atemberaubende Landschaft bilden. Zu schade nur dass natürlich alle Gruppen gleichzeitig zum Strand kommen und somit viel Charme verloren geht.
Dann am Nachmittag war es endlich so weit, wir konnten schnorcheln gehen. Natürlich hatten auch wieder einige andere Gruppen die selbe Idee….., aber gut man konnte hier noch einigermaßen ausweichen. Die Sicht war vom Regen am Vortag und dem Wind wieder mal mittelmäßig, sodass ich aufs Tauchen verzichtet habe. Trotzdem tummelten sich ziemlich viele Fische am Riff, hier einige Bilder:
Hochrücken-Füsilier
Chelmon rostratus (Orangebinden-Pinzettfisch oder Kupferbinden-Pinzettfisch)
Pomacanthus-sexstriatus-Sechsbinden-Kaiserfisch
Tintenfisch (Calamari noch nicht fritti 😉 )
Hier noch ein paar Korallenfotos. Hier die selbe Korallenart, je nach Hunger strecken sie ihre Fühler aus oder nicht.
Sehr beeindruckend ist die Grösse mancher Schwämme.
Auch am letzten Tag ging es noch mal ab ins Wasser, bei noch viel schlechterer Sicht und ziemlich hohen Wellengang, der uns auch auf der Rückfahrt zu schaffen machte, da das Wasser ständig spritzte und wir alle durchnässt waren.
Sicherlich ist das Segeln auf den Whitsunday Islands ein Muss auf jeder Weltreise, jedoch ist es wie alles andere in Australien nicht gerade günstig. Für fast 140 Euro pro Tag (ohne Tauchgänge) schläft man mit 16 Personen in einem Ambiente und bekommt zwar sehr leckeres Essen, jedoch auch halt nur Grillwürstchen, Kartoffel- oder Nudelsalat und als Nachspeise Obst das nie für alle gereicht hat. Dazu kommt, dass die Crew aus einem erfahrenen Kapitän und zwei Praktikantinnen besteht die ein Work & Holiday Visum haben. Anyway, so funktioniert nun mal die gut geölte Tourismusmaschine in Australien, jedenfalls freue ich mich schon auf Südostasien, dort stechen mich die Mücken sicher genauso, aber halt nur zu einem Drittel vom Preis 😉
Trotzdem, schön wars und die Gruppe einfach klasse!