Junge und verspielte Orangutans im Camp Leakey

Veröffentlicht am Juli 28, 2014 von schdani

Die jungen Wilden! – Orangutanteenager im Camp Leakey

Orangutans haben eine Lebenserwartung von ungefähr 50 Jahre alt. Die Geschlechtsreife erreichen die tritt bei den Weibchen mit sieben Jahren ein, bei den Männchen mit acht bis fünfzehn Jahren. Ob es sich um einen jungen oder alten Affen handelt, erkennt man an der Farbe des Gesichts, das sich mit zunehmenden Alter verdunkelt und schliesslich schwarz ist. Bei den Männchen bilden sich der Kehlsack und die Wangenwülste erst im Alter zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr.

Ganz speziell nahe kommt man den Menschenaffe im Camp Leakey, das sich als Forschungsstation für die vom Aussterben bedrohten Primaten etabliert hat. Dr. Biruté Galdikas hat das Camp 1971 errichtet, das jetzt auch ein zentraler Ort für die Orangutan Foundation International ist.

Im jungen Alter spielen die männlichen Organs noch miteinander und erproben so ihre Kräfte. Später werden sie so gegeneinander um die Hierarchie in der Gruppe ringen.

Diese Orangutandame versperrte uns den Weg zur Fütterung, faul blieb sie einfach so reglos am Steg liegen bis alle ca. 25 Touristen über sie drübergestiegen sind!

Als wir uns dann nach der Fütterung mit dem Boot auf den Weg zu unserem Schlafplatz machten, sah ich diesen jungen männlichen Orangutan namens Atlas in den Bäumen am Flussufer.

Wir blieben stehen und der Affe näherte sich dem Boot in der Hoffnung etwas Futter zu ergattern! Schnell wurden Obststücke aus der Küche geholt um sie dem neugierigen und hungrigen Pongo pygmaeus zu geben. Unbedingt wollte er direkt aufs Boot klettern, was wir nur sehr knapp vermeiden konnten!

So wurde das fast Unmögliche wahr, wir konnten einen Orangutan kurz berühren, nachdem wir uns versichert haben, dass er den Mund voll essen hat natürlich 😉

Baby Orang-Utans auf Borneo

Veröffentlicht am Juli 23, 2014 von schdani

Orang-Utan Babies – sooo flauschig!

Besonders süss sind natürlich die ganz kleinen Orang-Utans. Die Babies sind ja immer zusammen mit der Mutter anzutreffen. Ständig klammern sie sich an und entfernen sich wenn dann nur ganz kurz von ihr.

Nach einer ca. neunmonatigen Tragezeit kommt das Affenbaby zur Welt und verbringt die ersten fünf bis acht Jahre mit der Mutter. In dieser Zeit erlernen die Jungen alles was sie zum Überleben brauchen.

Jeden Tag bauen die Organg-Utans ein Nest das als Schlafstätte dient. Auch diese Fähigkeit müssen die Babies erlernen. Im Camp Leakey werden die Tiere zusätzlich mit Milch gefüttert, die großen Anklang findet.

Die Babies werden von der Mutter gestillt, fressen aber auch Bananen und andere Früchte.

Gerade weil es oft zum Streit um das Fressen kommt und die Männchen die Weibchen samt den Orang-Utanbabies verscheuchen, tun die Mütter alles um genügend Nahrung zu ergattern. In diesem Fall machte sich die Dame aufrecht gehend aus dem Staub indem sie die Hand nach oben ausstreckte, damit niemand an die Früchte kommt.

Dadurch dass die Babies so lange Zeit mit ihrer Mutter verbringen, bekommt so eine Affenmama oft nur zwei bis drei Junge im Laufe ihres Lebens. Nur sehr selten kommt es vor, dass sie zwei Junge unterschiedlichen Alters aufzieht.

Wie gesagt, der Besuch des Tanjung Puting Nationalparks mit seinen Orang-Utans war nicht nur trotz der stechenden Hitze Dank des Hautboots die gemütlichste Dschungeltour die ich jemals gemacht habe, sondern die Begegnung mit den Primaten war ein einzigartiges Erlebnis. Nirgends auf der Welt kommt man den Menschenaffen so nahe und kann ruhig deren Verhalten beobachten. Hoffentlich gelingt es die Rodungsarbeiten und die Verschmutzung des Flusses zu stoppen um das Aussterben der Orangutans zu verhindern.

Orangutanmännchen in Kalimantan

Veröffentlicht am Juli 21, 2014 von schdani

Die Orang-Utanmännchen von Borneo

Die Männchen dieser Menschenaffen sind mit 50 bis zu über 100 kg fast doppelt so schwer wie die Weibchen. Besonders charakteristisch sind die bei den älteren Orangutanmännchen sehr stark ausgeprägten die Wangenwülste und der Kehlsack! Dieser dient dazu, lautere Geräusche machen zu können. Zusätzlich tragen sie einen Kinnbart.

Auf den 3 Fütterungsstationen Pondok Tangui, Tanjung Harapan und Camp Leaky herrscht eine strenge Hierarchie zwischen den Männchen. Die älteren und geschlechtsreifen Männchen tragen Kämpfe untereinander aus um das Alphatier zu bestimmen. Des weiteren darf das männliche Alphatier als erster fressen und obwohl sich immer wieder auch gleichzeitig andere Tiere heranwagen, werden sie nur je nach Lust und Laune vom Chef toleriert….

Wir erlebten eine Szene mit bei der ein männlicher Orangutan ein Weibchen mit ihrem Kind attackiert hat, weil diese sich einige Bananen nehmen wollte. Er viel über sie her und biss auf sie ein, bis die Ranger ihn mit Schreien davon abbrachten. Das Weibchen hatte Glück und kam mit dem Schrecken davon. Orang-Utans haben sieben Mal mehr Kraft als Menschen!

Die zentrale Stelle des Nationalparks ist die Orangutan Foundation International, die sich um die Rettung verletzter Affen und deren Rehabilitation kümmert. Das große Problem in Borneo ist die Rodung der Regenwälder zu Gunsten der Plamenölplantagen. Dies Zerstört den natürlichen Lebensraum der Tiere, die dann hier im Nationalpark als “halbwild” gehalten werden. Die Orangutans können sich im 3.040 km2 großen Tanjung Puting frei bewegen und gerade alte Männchen verschwinden oft für mehrere Monate im Wald und erscheinen erst dann wieder zu den Fütterungen. Ab und an wird den Primaten Milch als Nahrungszusatz gegeben, die von alt und jung gerne angenommen wird!

Zu guter letzt wurden wir noch Zeugen eines Paarungsrituals, bei dem das Alphamännchen sehr brutal das flüchtende Weibchen vom Baum holte und dann über sie herfiel! Danach, wie sollte es anders sein, blieb er ruhig und zufrieden dort sitzen.

Es war wirklich sehr beeindruckend und ein wenig angsteinflößend die Orangutanmännchen so nahe zu erleben, vor allem als einer direkt auf uns am Weg wartete und wir kehrt Marsch machen mussten……