Die Orangutans von Zentralkalimatan
So eine Weltreise ist nicht komplett ohne die Orangutans im Nationalpark Tanjung Puting Nationalpark besucht zu haben!!
Unsere Anreise erfolgte von Kuching aus über Pontianak nach Pangkalan Bun mit kleinen Propellermaschinen, wo uns am Flughafen schon unser Guide erwartete. Die 4 Nächte/5 Tagetour hatten wir vorab über das Internet gebucht. Obwohl es mehrere Anbieter gibt, sind alle Boote sehr ähnlich und man trifft immer auf alle Touristen bei den Fütterungen, sodass sich auch das Programm nicht durch viel unterscheidet.
Die Luftaufnahme zeigt den Regenwald Zentralkalimantans, doch leider musste ich bei den Farben nachhelfen, mehr zur Umweltproblematik jedoch später!
Von Pangkalan Bun aus geht es eine halbe Stunde mit dem Auto weiter nach Kumai, eine kleine Hafenstadt wo viele wichtige Güter für die indonesische Hauptinsel Java verschifft werden. Kumai ist aber auch der Gateway zum Tanjung Puting Nationalpark, einem der wichtigsten Indonesiens.
Die Reise selbst war mit Abstand die gemütlichste Dschungeltour die ich jemals gemacht habe! Man wird auf einem 16 Meter langen und ca. 3 Meter breitem Hausboot, das man hier Klotok nennt auf dem Fluss kutschiert auf den die Vegetation sich ständig ändert.
Die Crew besteht aus einem Guide, der Köchin, dem Kapitän und seinem Assistenten, die sich im unteren Deck aufhalten. Das obere Deck gehört den Gästen, hier schläft man auf einer Matratze unter einem Moskitonetz und hat neben den Sonnenliegen eine großen Eßtisch, auf dem die leckersten Gerichte Indonesiens serviert werden.
Nachts wird dann an einer ruhigen Stelle am Fluss angelegt.
Gegen Abend ist die beste Zeit um die Nasenaffen auf den Bäumen am Flussufer zu beobachten. Hier sitzen sie gemütlich in der Gruppe zusammen.
Doch die Idylle trügt: Nur unweit von den Fütterungsstellen der Orangutans, einige Kilometer weiter flussaufwärts, hat man eine Goldmine eröffnet. Um dort das Gestein vom Gold zu trennen wird Quecksilber verwendet, das dann direkt in den Fluss gelangt und ihn diese braune Farbe verleiht. Hier treffen sich zwei Flussarme, das dunkle Wasser ist das reine, das braune das verseuchte. Obwohl die Regierung schon lange versprochen hat, den Fluss zu reinigen, ist dies noch nicht geschehen und die Bewohner nutzen ihn noch immer um sich und ihre Wäsche zu waschen und dort zu fischen.
Im Nationalpark gibt es 3 Feeding Stations, Pondok Tangui, Tanjung Harapan und das berühmte Camp Leaky. Hier werden den Orangutans zu unterschiedlichen Zeiten am Tag Bananen und Milch gefüttert. Hier die ersten Eindrücke der Affen. Sie erwarteten uns schon in den Bäumen! Mehr zum Nationalpark und die Orangutans in den nächsten Artikel!