Die Götterinsel Bali im Bann des Massentourismus
Schon als ich 2007 die kleine indonesische Insel Bali das erste mal besuchte konnte man in einigen Gebieten vom Massentourismus sprechen. Damals besuchen jährlich nicht ganz zwei Millionen Ausländer das Eiland. Für 2014 werden über 4 Millionen Touristen erwartet!!
Die Besucher kommen vor allem aus Malaysia, Singapur und Australien. Gerade für die australischen Touristen ist Bali ein Billigurlaubsland das so ganz anders ist als alles was sie gewohnt sind. Doch was hat die Insel wirklich so alles zu bieten?
Zugegeben gibt es viele Luxusresorts die berühmt sind für ihre balinesischen Spas, rund um die Uhr kann man hier zu gehobenen Preisen verwöhnt werden. Kommt man jedoch in den Touristenzenten wie Kuta unter und setzt einen Fuß auf die Straße, wir man von den unzähligen Verkaufsständen, leuchtenden Werbeplakaten und vor allem vom ständig stockenden Verkehr schnell aus der Paradiesdenken gerissen. Obwohl hier die Mehrzahl der Bevölkerung sich ohnehin nur ein Moped leisten kann, platzt Kuta aus allen Nähten:
Ganz klar sticht einem auch der Kontrast zwischen den sehr bescheidenen Lebensverhältnissen der Balinesier im Vergleich zum Überfluss an Waren und Services für die Touristen in die Augen.
Die zwei weitaus bedeutensten Probleme meiner Meinung nach sind aber der Sextourismus und die Drogen. An jeder Straßenecke bekommt man „Massagen“ angeboten und schon an den Werbeplakaten der meistsn Schönheitssalons kann man erraten welche Services hier in den Hinterräumen angenoten werden.
Immer wieder sieht man Männer aller Altersklassen die von den einheimischen Schönheiten begleitet werden. Schon beim Hinflug von Australien aus hörte ich Geschichten von Jungs deren Freunde schon am Weg vom Flughafen vom Taxifahrer in einer Bar abgesetzt wurden und im Hinterzimmer Sex hatten bevor sie überhaupt im Hotel waren.
Auch die Drogenszene auf Bali ist schon längst durch die Presse gegangen und auf der Straße kann man außer Souvenirs diverse Substanzen erstehen. Nicht selten werden betrunkene oder von Drogen betäubte Touristen dan nachts auf dem Weg ins Hotel überfallen und ausgeraubt. Deshalb haben Einheimische Gruppen organisiert die Streife gehen um die Touristen zu schützen.
Schade dass wo früher Obststände waren sich Einkaufszentren befinden und man die unzähligen Tempel nur mehr im Hintergrund sieht.
Viele Einheimische haben ihre Gründe an Investoren verkauft, dort werden neue Hotels entstehen. Das Surferparadies Bali wird weiterhin ein beliebtes Ziel für alt und jung sein. Ich werde wohl nicht mehr zu den Millionen Besuchern zählen, die Götterinsel Bali hat für mich jeglichen Charm verloren.