Unterwasserwelt Komodo: Batu Bolong

Die unglaubliche Unterwasserwelt des Komodo Nationalparks

Die meisten Touristen besuchen den Komodo Nationalpark der von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde um die berühmten Warane zu sehen, doch für Taucher aus der ganzen Welt ist diese Region Indonesien schon längst kein Geheimtipp mehr!

Abgesehen von der unglaublich beeindruckenden und farbenfrohen Pflanzen- und Tierunterwasserwelt, kann man hier Tauchgänge zu relativ günstigen Preisen absolvieren. An der „Hauptstraße“ von Labuan Bajo reihen sich die Tauchschulen aneinander, viele davon werden von Österreichern/Deutschen geführt sodass man hier auch gut seinen Tauchschein in der eigenen Sprache machen kann.

Allerdings sollte man sich im Vorhinein gut über die unterschiedlichen Tauchplätze informieren und sich nicht von den Überredungskünsten der Instructor täuschen lassen! Im Komodo Nationalparkt gibt es einige Divesites die wirklich nur Fortgeschrittene besuchen sollten. Die Gefahr lauert hier vor allem in den starken Strömungen.

Ich musste zum Beispiel einen Tauchgang nach 10 Minuten abbrechen weil wir sobald wir ins Wasser gesprungen sind, von der Strömung mit sehr hoher Geschwindigkeit mitgerissen wurden und wir die Kontrolle verloren haben. Schlussendlich konnte sich die ganze Gruppe an einem Felsen festhalten und dann in eine andere Richtung gegen die Strömung weiterkämpfen. Ich beschloss aus Sicherheitsgründen den Tauchgang abzubrechen, vom genießen der Unterwasserwelt kann hier wohl nicht die Rede sein…..

Nichts desto Trotz gibt es wie fast überall geeignete Tauchplätze für alle Niveaus wie zum Beispiel für Anfänger das Penga Island. Umgeben von unzähligen Fischschwärmen taucht man gemütlich am Korallengarten entlang.
Penga Island

Die süßen Clownfische (auch Nemos genannt 😉 ) tummeln sich in den Anemonen die sich in der Strömung wiegen. Trotz strahlenden Wetters ist vorteilhaft eine kleine Taschenlampe dabei zu haben, vor allem weil durch die Strömung die Sicht normalerweise etwas eingeschränkter ist.
nemo indonesien anemonenfisch

Ein wenig furchteinflössend sind die Riesen-Muränen (Gymnothorax javanicus), die über 2 Meter groß werden können und ein Körpergewicht von bis zu 30 kg haben. Entgegen aller Vorurteile sind diese Muränen generell friedlich, wenn sie allerdings gereizt werden und zubeißen, kann das sehr schmerzhaft verlaufen.

muräne komodo

Die Oxycomanthus bennettiBennett’s Haarstern – gehört zur Familie der Seelilien und sind in den indonesischen Gewässern weit verbreitet. Sie können verschiedensten Färbungen annehmen, die schönste ist allerdings die gelb-schwarze.

Oxycomanthus bennetti - Bennett's Haarstern korallen-flores

Der Balistoides conspicillum oder Leopard-Drückerfisch kommt sowohl im Indischen als auch im Pazifischen Ozean vor. Der Mund des Clow-Triggerfish ist gelb umrandet, am Rücken hat er eine gelb-schwarzgepunktete Zeichnung und am Bauch große weiße Flecken. So wunderschön er auch gezeichnet ist, man sollte sich lieber von ihm fern halten bzw. ihn auf keinen Fall essen, dann die Gefahr hierbei eine Fischvergiftung (Ciguatera) zu erleiden ist hoch. Ein Umkehrung des Temperaturgefühls kann die Folge sein, sodass warme Dinge als kalt empfunden werden und vice versa.
Leopard-Drückerfisch (Balistoides conspicillum)

In Folge noch einige andere schwimmende Zeitgenossen die man rund um das Tauchgebiet im Komodo Nationalpark findet:

Schildkröte
schildkröte komodo

Heuschreckenkrebs (Stomatopoda)
Fangschrecken- oder Heuschreckenkrebse (Stomatopoda)

Manta Rochen
manta rochen komodo

manta-point-flores indonesien

Batu Bolong, einer der schönsten Tauchplätze der Welt!

Batu Bolong was so viel heißt wie Loch im Felsen war für mich der mit Abstand wundervollste Tauchplatz den ich bisher besucht habe. Das erste Mal hatte ich den Eindruck das sich von soooo vielen Fischen umgeben war, dass ich sie regelrecht zur Seite schupsen musste um durchzukommen 😉

Batu Bolong mit seiner Wall ist wirklich das perfekt designte Freiluftaquarium, doch ich denke hier sagen die Bilder mehr als tausend Worte!

batu bolong

weltreise flores

Die fast künstlich wirkenden Kolonien der Blasenkorallen (Plerogyra) blasen sich tagsüber auf um eine größere Oberfläche zur Lichtaufnahme zu bilden, nachts schrumpfen sie zusammen und setzen ihre Tentakel zum Beutefang ein.
Plerogyra sinuosa (Blasenkoralle)

Wie an den folgenden Bildern zu erkennen ist, konnte ich bei super Sicht jede Menge Meeresbewohner aus der Nähe beobachten und fotografieren, sogar ein schlafender Hai gab sich die Ehre! Trotz der eher mühsamen Anreise und selbst wenn man kein Reptilienfan ist und die Komodowarane nur im Rahmen eines Tauchausflugs als Stippvisite abhakt, als Taucher sollte man sich diesen Teil Indonesiens auf keinen Fall entgehen lassen!

Skorpionfisch
Skorpionfische (Scorpaenidae)

Seeanemone
seeanemone

Feuerfisch (Lionfish)
lionfish-indonesia

feuerfisch indonesien penga island

Weißspitzen-Riffhai
Weißspitzen-Riffhai (Triaenodon obesus

Riesenmuschel
muschel komodo

Trompetenfisch
Ostatlantischer Trompetenfisch (Aulostomus strigos

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