Die Nasenaffen im Bako Nationalpark
Unsere ersten Tage in Malaysien wollten wir dazu nutzen um die Region Sarawak rund um die Hauptstadt Kuching zu erkunden. Vier Nationalparks können in Tagesausflügen gut öffentlich erreicht werden und bieten jede Menge and Wildlife!
Unser erster Ausflug führte uns in den nur 37 km von der Stadt entfernten Bako Nationalpark.
Die unumstrittenen Stars sind hier die Nasenaffen (Nasalis larvatus). Wir sind den ganzen Tag kreuz und quer bei über 30 Grad und 85 Prozent Luftfeuchtigkeit (ja, wir haben geschwitzt) durch den Park gewandert um einen der nur in Borneo vorkommenden Affen zu sichten, leider ohne Erfolg.
Erst dann in den späten Nachmittagsstunden, gleich neben den Administrationsbereichen des Parks kamen dann die Nasenaffen um abend zu essen. Wirklich sehr merkwürdige Tier muss man sagen! Die Männchen mit ihrer birnenförmigen Nase und ihren bis zu 20 kg schweren Bierbauch sitzen auf den Bäumen wie manch Mann vorm Fernseher beim Fußball schauen! 😉 Die reinen Vegetarier sind sehr friedliche Artgenossen und vor allem in diesem Park an unseren Anblick gewöhnt.
Die Anfahrt zum Park ist aber auch schon den Ausflug wert! Vom Fischerdorf Telok Assam aus nimmt man ein Boot das zuerst entlang des mit Krokodilen gespickten Sarawak River fährt, bis man dann das südchinesische Meer erreicht. In insgesamt nur 20 Minuten kommt man dann im Hauptgebäude an, das auch ein kleines Buffet/Restaurant hat. Umliegend sind dann die für Dschungelverhältnisse gut ausgestatteten Bungalows in denen wir mit unserem altbewährten Moskitonetzen übernachtet haben.
Neben diesen entzückenden Borneo-Bartschwein-Pärchen (Sus barbatus) das quasi die Müllabfuhr des Parks ist, sind uns die neugierigen Langschwanz-Makaken unangenehm aufgefallen!
Ganz im Gegensatz zu den friedlichen, sahen wir mehr Makaken als uns lieb war. Die kleinen Biester sind sehr aggressiv und überhaupt nicht scheu. Ständig sind sie auf der Lauer um Essen zu ergattern und umzingeln einen nur wenn sie eine Plastiktüte sehen!
Generell sind die Wanderwege sehr gut markiert sodass es nicht notwendig ist einen Führer zu nehmen. Das Spezielle im Bako Nationalpark ist, dass obwohl er relativ klein ist, sehr viele Vegetationen abdeckt: Regenwald, Graslandschaft, Klippen, Sträde, Mangroven etc. Besonders beeindruckend sind die meist dicht bewachsenen Sandsteinformationen.
Man sollte hier mindestens einmal übernachten, da die meisten Tiere erst in der Abenddämmerung aktiv werden und außerdem ist es eine gute Gelegenheit relativ bequem eine Nacht im Dschungel zu verbringen und den wunderschönen Sonnenuntergang zu genießen!